Preis

Verständigung und Toleranz

Das Jüdische Museum Berlin hat am Samstagabend die Schauspielerin Iris Berben und den Unternehmer Berthold Leibinger mit dem diesjährigen Preis für Verständigung und Toleranz ausgezeichnet.

Berben wurde für ihr öffentliches Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus und ihre enge Verbundenheit mit Israel geehrt. So unterstütze sie etwa die Hebräische Universität Jerusalem mit dem von ihr ins Leben gerufenen Iris-Berben-Fonds in der Gehirnforschung und engagiere sich für den »Raum der Namen« im Berliner Holocaust-Mahnmal, hieß es.

Unterstützung Leibinger ist Gesellschafter des Werkzeugmaschinenherstellers Trumpf in Ditzingen (Baden-Württemberg) und hat nach Angaben des Museums mit einem Teil seines Vermögens die Berthold Leibinger Stiftung gegründet. Mit dieser fördert er Einrichtungen wie die Jerusalem Foundation Deutschland, die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, das Nürnberger Institut für NS-Forschung oder den Verein »Gegen Vergessen – Für Demokratie«.

Die Laudatio auf Berben hielt der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier. Laudator für Berthold Leibinger war der Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach, Ulrich Raulff.

Der undotierte Preis für Verständigung und Toleranz wird von dem Museum seit 2002 an Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Politik vergeben, die sich besonders für die historische Verantwortung Deutschlands, für Menschenwürde und den Dialog zwischen den Kulturen und Religionen einsetzen. Bisherige Preisträger waren unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Dirigent Daniel Barenboim. epd

Meinung

Antisemitische Verschwörungen, Holocaust-Relativierung, Täter-Opfer-Umkehr: Der Fall Samir

Der Schweizer Regisseur möchte öffentlich über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

Essay

Was der Satz »Nächstes Jahr in Jerusalem« bedeutet

Eine Erklärung von Alfred Bodenheimer

von Alfred Bodenheimer  22.04.2024

Sehen!

Moses als Netflix-Hit

Das »ins­pirierende« Dokudrama ist so übertrieben, dass es unabsichtlich lustig wird

von Sophie Albers Ben Chamo  22.04.2024

Immanuel Kant

Aufklärer mit Ressentiments

Obwohl sein Antisemitismus bekannt war, hat in der jüdischen Religionsphilosophie der Moderne kein Autor mehr Wirkung entfaltet

von Christoph Schulte  21.04.2024

TV

Bärbel Schäfer moderiert neuen »Notruf«

Die Autorin hofft, dass die Sendung auch den »echten Helden ein wenig Respekt« verschaffen kann

von Jonas-Erik Schmidt  21.04.2024

KZ-Gedenkstätten-Besuche

Pflicht oder Freiwilligkeit?

Die Zeitung »Welt« hat gefragt, wie man Jugendliche an die Thematik heranführen sollte

 21.04.2024

Memoir

Überlebenskampf und Neuanfang

Von Berlin über Sibirien, Teheran und Tel Aviv nach England: Der Journalist Daniel Finkelstein erzählt die Geschichte seiner Familie

von Alexander Kluy  21.04.2024

Glosse

Der Rest der Welt

Nur nicht selbst beteiligen oder Tipps für den Mietwagen in Israel

von Ayala Goldmann  20.04.2024

Frankfurt am Main

Bildungsstätte Anne Frank zeigt Chancen und Risiken von KI

Mit einem neuen Sammelband will sich die Institution gegen Diskriminierung im digitalen Raum stellen

von Greta Hüllmann  19.04.2024