Theater

Verlag wehrt sich gegen Antisemitismuskritik an »Vögel«

»Vögel« in der Inszenierung am Metropoltheater München Foto: Jean-Marc Turmes

Nach der Absetzung des Theaterstücks »Vögel« am Metropoltheater in München wehrt sich der Verlag der Autoren gegen Antisemitismusvorwürfe.

Die Kritiker isolierten Textpassagen aus einem Theaterstück und versuchten auf diese Weise, dem Text eine Haltung unterzuschieben, die er nicht vertrete, erklärte der Verlag der Autoren am Dienstag in Frankfurt am Main. »Vögel« sei vielmehr ein Aufruf zur Verständigung zwischen Völkern, Kulturen, Religionen, Geschlechtern und Generationen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Gerade darum muss es auch weiterhin gelesen, aufgeführt, gesehen und diskutiert werden«, befand der Verlag. Das gelte angesichts der Vergangenheit besonders in Deutschland. Zudem werde es weltweit erfolgreich gespielt, unter anderem am Cameri-Theater in Tel Aviv. Der Verlag verwies auch auf die Entstehung: Der libanesische Autor Wajdi Mouawad habe sich von der jüdischen Historikerin und Kulturwissenschaftlerin Natalie Zemon Davis beraten lassen. Auch jüdisch-israelische Schauspielerinnen und Schauspieler des Théâtre national de la Colline in Paris hätten sich beteiligt.

Das Metropoltheater hatte das Stück Mitte November vom Spielplan genommen. Die Jüdische Studierendenunion Deutschland und der Verband jüdischer Studenten in Bayern hatte kritisiert, »Vögel« mache Holocaust-Relativierung sowie israelbezogenen Antisemitismus salonfähig. Bayerns Antisemitismus-Beauftragter Ludwig Spaenle hielt die Vorwürfe für gravierend und forderte Sensibilität bei so einer Inszenierung. dpa

Auszug

»Ein Neuanfang ist möglich«

Der israelische Schriftsteller Eshkol Nevo führt sein Kriegstagebuch trotz Waffenstillstand weiter

von Eshkol Nevo  26.10.2025

Geheimnisse und Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  26.10.2025

Aufgegabelt

Couscous mit Gemüse

Rezept der Woche

von Katrin Richter  24.10.2025

Rezension

Kafkaeskes Kino: »Franz K.«

Die Regisseurin, die für Hitlerjunge Salomon eine Oscar-Nominierung erhielt, hat das Leben des Schriftstellers verfilmt. Der Zuschauer darf »Franz K.« nicht nur als gequältes Genie-Klischee, sondern als dreidimensionalen Menschen erleben

von Patrick Heidmann  24.10.2025

Talmudisches

Das Schicksal der Berurja

Die rätselhafte Geschichte einer Frau zwischen Märtyrertum und Missverständnis

von Yizhak Ahren  24.10.2025

Dresden

Jüdische Woche eröffnet

Das Event bietet bis Sonntag Tanz, Theater, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Gesprächsrunden

 24.10.2025

Malerei

Zwischen den Welten

Südafrikanerin, Deutsche, Jüdin: Das Berliner Brücke-Museum würdigt die vergessene Expressionistin Irma Stern mit einer großen Ausstellung

von Bettina Piper  23.10.2025

Shkoyach!

Der Belarusse ist einer, der Birkensaft liebt

Wenn man sich schon auf eine komplizierte Sprache, andere Umgangsformen und ein gewöhnungsbedürftiges Klima einlässt, dann soll einem wenigstens das heimische Essen Halt geben: Unser Autor kostet noch einmal das Lieblingsgetränk seiner Kindheit

von Eugen El  23.10.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 23. Oktober bis zum 31. Oktober

 23.10.2025