Hören!

Usedomer Musikfestival

Nitsan Bernstein Foto: Anton Tal

Die israelische Liedermacherin Nitsan Bernstein tritt mit ihrer Band in der Synagoge in Stavenhagen auf, Sandra Kreisler spielt mit Band im Jüdischen Gemeinde-und Kulturzentrum »Shalom Europa« in Würzburg, und der Cellist David Geringas präsentiert gemeinsam mit dem Pianisten Jascha Nemtsov gleich zwei Uraufführungen jüdischer Komponisten in der Neuen Synagoge in Berlin.

Diese und weitere Veranstaltungen stehen auf dem Programm der vom Usedomer Musikfestival veranstalteten »Internationalen Tage jüdischer Musik«. Vom 16. bis 22. November sollen bundesweit Synagogen und jüdische Gemeindehäuser »zum Klingen« gebracht werden, kündigen die Veranstalter an.

Ensemble Kurz vor dem Festjahr »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« sind Konzerte hochkarätiger Musiker und Ensembles geplant. Unter dem Motto »Gemeinsamer Aufbruch« soll es Möglichkeit geben, »lebendige jüdische Kultur an Orten jüdischen Lebens in Deutschland zu feiern, zu genießen und gemeinsam kennenzulernen«.

Zum Auftakt findet ein Konzert mit Podiumsdiskussion statt: »Welt«-Redakteur Dirk Schümer spricht mit Yechiel Brukner, Gemeinderabbiner der Synagogen-Gemeinde Köln. Es musiziert das Ensemble Else mit Naaman Wagner (Klavier), Shelly Ezra (Klarinette) und Daniela Shemer (Violoncello).

Vielfalt Die Veranstaltungsreihe wird vom Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, unterstützt. Er verweist in seinem Grußwort darauf, dass in diesem Jahr nicht nur das Coronavirus das Leben einschränkt oder bedroht, sondern sich auch das Virus Antisemitismus weiter verbreitet hat: »Umso wichtiger ist es, dass wir nicht nur auf die Bedrohungen des Lebens schauen, sondern uns auch der Vielfalt und der Fülle unseres Lebens bewusst sind.

Eine absolute Bereicherung stellt hierbei das jüdische Leben in Deutschland dar und im Besonderen die Musik von und mit Jüdinnen und Juden.«

Schirmherr der »Internationalen Tage jüdischer Musik« ist Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die Veranstaltungen finden wegen der Corona-Pandemie ohne Publikum statt, können aber kostenlos im Live-Streaming verfolgt werden. ja

Kommentar

AfD in Talkshows: So jedenfalls nicht!

Die jüngsten Auftritte von AfD-Spitzenpolitikern in bekannten Talk-Formaten zeigen: Deutsche Medien haben im Umgang mit der Rechtsaußen-Partei noch viel zu lernen. Tiefpunkt war das Interview mit Maximilian Krah bei »Jung & Naiv«

von Joshua Schultheis  24.04.2024

Meinung

Der Fall Samir

Antisemitische Verschwörungen, Holocaust-Relativierung, Täter-Opfer-Umkehr: Der Schweizer Regisseur möchte öffentlich über seine wirren Thesen diskutieren. Doch bei Menschenhass hört der Dialog auf

von Philipp Peyman Engel  22.04.2024

Essay

Was der Satz »Nächstes Jahr in Jerusalem« bedeutet

Eine Erklärung von Alfred Bodenheimer

von Alfred Bodenheimer  22.04.2024

Sehen!

Moses als Netflix-Hit

Das »ins­pirierende« Dokudrama ist so übertrieben, dass es unabsichtlich lustig wird

von Sophie Albers Ben Chamo  22.04.2024

Immanuel Kant

Aufklärer mit Ressentiments

Obwohl sein Antisemitismus bekannt war, hat in der jüdischen Religionsphilosophie der Moderne kein Autor mehr Wirkung entfaltet

von Christoph Schulte  21.04.2024

TV

Bärbel Schäfer moderiert neuen »Notruf«

Die Autorin hofft, dass die Sendung auch den »echten Helden ein wenig Respekt« verschaffen kann

von Jonas-Erik Schmidt  21.04.2024

KZ-Gedenkstätten-Besuche

Pflicht oder Freiwilligkeit?

Die Zeitung »Welt« hat gefragt, wie man Jugendliche an die Thematik heranführen sollte

 21.04.2024

Memoir

Überlebenskampf und Neuanfang

Von Berlin über Sibirien, Teheran und Tel Aviv nach England: Der Journalist Daniel Finkelstein erzählt die Geschichte seiner Familie

von Alexander Kluy  21.04.2024

Glosse

Der Rest der Welt

Nur nicht selbst beteiligen oder Tipps für den Mietwagen in Israel

von Ayala Goldmann  20.04.2024