Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 2. Januar bis zum 10. Januar

 02.01.2025 09:01 Uhr

»Richard Wagner und die Juden«: Sonntag, 5. Januar, 23.15 Uhr ARD–alpha Foto: imago images/Heinz Gebhardt

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 2. Januar bis zum 10. Januar

 02.01.2025 09:01 Uhr

Veranstaltungen

Dachau
Die Reihe »Studium im Forum« widmet sich unter der Überschrift
»Juden, Jüdinnen und Heimat« den Beweggründen und Erfahrungen bezüglich der Rückkehr der jüdischen Bevölkerung in ihre alte Heimat.
Mi. 8. Januar, 9.30 Uhr | Pfarrheim St. Peter, St.-Peter-Str. 5


Frankfurt
Von 1941 bis 1945 benutzte die Geheime Staatspolizei den Keller der Großmarkthalle als Sammelplatz für Jüdinnen und Juden, die deportiert werden sollten. 10.000 Menschen wurden von hier mit Zügen in Ghettos, Konzentrations– und Vernichtungslager verschleppt und ermordet. »Führung: Erinnerungsstätte Großmarkthalle« mit Grit Schorch. Anmeldung erforderlich: erinnerungsstaette.jmf@stadt–frankfurt.de
Fr 10. Januar, 16 Uhr | Erinnerungsstätte Großmarkthalle, Philipp–Holzmann–Weg

Fürth
Kitsch galt einst als eine ästhetische Beleidigung. Heute ist er ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft, der zunehmend positiv gedeutet wird: verkitschte Gegenstände sind süß oder ironisch. Führung durch die Wechselausstellung: »KITSCH – Sehnsucht nach Jiddischkeit«
So 5. Januar, 14 Uhr | Jüdisches Museum, Synagogengasse 10a, Hinterer Eingang

Hamburg
Mit »Bilanz der deutschen Judenheit«, das Arnold Zweig 1933 bereits im Exil schrieb, legte er – wie Max Wiener ein Jahr zuvor – das deutsch–jüdische Emanzipationsprojekt ad acta. Vortrag »Palästina–Exil und Israel–Kritik. Arnold Zweig, Lea Grundig und Rudolf Hirsch als Wegbegleiter der DDR–Debatte« mit Grit Schorch. Anmeldung erforderlich: kontakt@igdj–hh.de
Di 7. Januar, 18.30 Uhr | Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Beim Schlump 83

Einschalten TV und Radio

»Kaminer Inside: Friedrichstadt-Palast«: 1919 eröffnete Max Reinhardt das »Große Schauspielhaus« und startete dessen wechselvolle Reise durch die 1920er-Jahre im Swinging Berlin, als Theater des Volkes im Zweiten Weltkrieg, als Gute-Laune-Fabrik der DDR und durch die schwierige Postwende-Zeit bis heute. Sechs Monate lang schaut Kaminer sich hinter den Kulissen des Theaters um.
Donnerstag, 2. Januar, 19.20 Uhr 3sat TV


»Kaminer Inside: Filmstadt Babelsberg«: Kaminer geht auf Erkundungstour in den Filmstudios Babelsberg, wo seit 1912 Filmgeschichte geschrieben wird. Ob Außenkulisse, Requisitenfundus oder volumetrisches Studio – er stößt auf eine Schatzkammer des großen Kinos. Das älteste Großatelier–Filmstudio der Welt steht nicht in Hollywood, sondern in Babelsberg. Es ist bis heute Europas größtes Filmstudio.
Freitag, 3. Januar, 19.20 Uhr 3sat TV

»Wiener Wässer – Der Donaukanal«: Die Donau und ihre Nebenarme waren nicht immer ruhige Gewässer. Lange war sie ein unbändiger Strom, der sich wild seinen Weg durch Wien bahnte. Mit der Regulierung entstand der heutige Donaukanal. Auf der linken Uferseite hatte sich mit der Leopoldstadt die erste Wiener Vorstadt gebildet. Ein Viertel, das vor allem Wiener Juden zugewiesen wurde, bis Leopold I. sie von dort vertreiben ließ.
Samstag, 4. Januar, 10.45 Uhr 3sat TV

»Die Macht der Superreichen«: Vom Händler im jüdischen Ghetto zum mächtigen Bankier: Mayer Amschel Rothschild und seine Söhne schaffen ein europäisches Bankenimperium und werden zur treibenden Kraft der Industrialisierung. Trotz immerwährender antisemitischer Anfeindungen gehören sie noch heute zu den reichsten Familien der Welt.
Sonntag, 5. Januar, 14.15 Uhr ZDFinfo TV

»Richard Wagner und die Juden«: Richard Wagner war bekannt als Antisemit, aber zu seinen engsten Mitarbeitern gehörten einige Juden, so Hermann Levi und Carl Tausig, deren beeindruckenden Geschichten der Film von Hilan Warshaw erzählt.
Sonntag, 5. Januar, 23.15 Uhr ARD–alpha TV

TV-Tipp

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Drama über einen jüdischen Belgier, der als angeblicher Perser in einem Konzentrationslager einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll

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Meinung

Wenn Freunde peinlich werden

Das Auswärtige Amt hat einem deutsch-israelischen Stand bei der Frankfurter Buchmesse eine Absage erteilt. Ein Armutszeugnis für Außenministerin Baerbock, findet unsere Redakteurin Ayala Goldmann

von Ayala Goldmann  21.01.2025 Aktualisiert

Aufgegabelt

Tzimmes

Rezepte und Leckeres

 21.01.2025

Interview

»Vornamen prägen«

Rabbiner Dovid Gernetz über den beliebtesten Babynamen in Deutschland und seine jüdischen Wurzeln

von Mascha Malburg  21.01.2025

Kindertransport

Historischer Fund

Rund 10.000 jüdische Kinder konnten den Nazis nach dem Novemberpogrom von 1938 entkommen. Die Forscherin Amy Williams entdeckte in Yad Vashem fast die gesamten Transportlisten

von Bill Niven  21.01.2025

Literatur

Die Heimatsuchende

Heute vor 50 Jahren starb Mascha Kaléko. Ihre Dichtung bleibt erschreckend aktuell

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Kulturkolumne

Gogol oder Döblin?

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Imanuels Interpreten (4)

Lalo Schifrin: Der Alleskönner

Das argentinische Genie komponiert alles – von Bossa Nova bis hin zu Sinfonien. Seine bekannteste Komposition dürfte die Filmmusik für »Mission Impossible« sein

von Imanuel Marcus  20.01.2025

Kommentar

Bleibt stark, Emily, Romi und Doron!

Die drei jungen Frauen sind endlich in Israel. Emily Damari gab nach ihrer Freilassung ein Zeichen, das ihren Schmerz zeigt – aber viel mehr noch ihre Kraft

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