Programm

Termine und TV-Tipps

Die beiden Holocaustüberlebenden Regina Karolinski und Bella Katz haben sich in der Nachkriegszeit ein neues Leben in Deutschland aufgebaut. »Oma & Bella« Do 17. Juli, 19 Uhr | Ehemalige Synagoge Kriegshaber, Ulmer Straße 228 Foto: dpa

Augsburg
Die beiden Holocaustüberlebenden Regina Karolinski und Bella Katz haben sich in der Nachkriegszeit ein neues Leben in Deutschland aufgebaut. Nach dem Tod ihrer Männer entdeckten sie eine gemeinsame Leidenschaft – das Kochen. In ihrer Charlottenburger Wohnung bleibt die jüdische Küche, die einst in den jiddischsprachigen Gebieten Osteuropas zu Hause war, lebendig. »Oma & Bella« – Zum Film werden kleine Köstlichkeiten serviert – inspiriert von den Gerichten, die im Film eine zentrale Rolle spielen.
Do 17. Juli, 19 Uhr | Ehemalige Synagoge Kriegshaber, Ulmer Straße 228

Berlin
Anhand von Beispielen aus religiösen Texten und modernen Konflikten zwischen verschiedenen jüdischen Gruppen und Strömungen beleuchtet diese Tour die Geschichte von »Queerness und Gender im Judentum«
Fr 25. Juli, 14 Uhr | Neue Synagoge, Oranienburger Straße 28

Fürth
»Fürther Höfefest 2025 im Jüdischen Museum Franken«
Sa 19. Juli, 10 Uhr | Jüdisches Museum, Königstraße 89

Leipzig
Jüdisches Leben in Polen unmittelbar nach dem Holocaust war voller Ambivalenzen und widersprüchlicher Erfahrungen: zwischen Selbstbestimmung und Gewalt, Trauer und Neuanfang, Wiederaufbau und Emigration. »Julia Pirotte und ihre Fotografien im Nachkriegspolen« – Sonderführung durch die Ausstellung »Der bestimmende Blick«
Do 24. Juli, 17 Uhr | Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Goldschmidtstraße 28

Potsdam
Fontanes zwiespältiges Verhältnis zum Judentum wird in der Forschung intensiv untersucht, ohne dass eine eindeutige Antwort gefunden worden wäre. »Judentum und Antisemitismus: Der politische Fontane« – Der Fontane-Biograf Iwan-Michelangelo D’Aprile diskutiert mit dem Historiker Werner Treß und dem Religionssoziologen Richard Faber. Anmeldung unter https://www.fontanearchiv.de/service/kontakt
Di 22. Juli, 19 Uhr | Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46/47

TV und Radio

»Eine Nacht in Berlin«: Mit einer besonderen Mischung aus eleganter Steifheit, Charisma und leiser Ironie begeistern sie ihr Publikum. Im Berliner Admiralspalast präsentierten Max Raabe und das Palast Orchester ihr Konzertfilm-Programm 2014.
Samstag, 19. Juli, 1.00 Uhr rbb TV

»Avi Avital und die Mandoline«: Der israelische Musiker hat die Mandoline auf die große Konzertbühne zurückgeholt, indem er Stücke für sein Instrument transkribiert. So wie das Klavierkonzert d-Moll von Johann Sebastian Bach, das er in diesem Konzertporträt im Schloss Esterhazy in Eisenstadt interpretiert.
Sonntag, 20. Juli, 17.50 Uhr arte TV

»Die Liebe des Hans Albers«: Hans Albers, Schauspieler, Sänger, Idol der Deutschen. Und Liebling der Nazis. Seine große Liebe Hansi Burg flieht 1938 vor dem Antisemitismus nach London. Albers aber bleibt und filmt weiter. 1946, ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs, treffen sie sich wieder: Hansi Burg kehrt zurück in das Land der Mörder ihrer Eltern, sucht Hans Albers in dessen Villa am Starnberger See auf. Er lebt dort mit einer anderen Frau. Die muss gehen, dann kommt es zu einer spannungsgeladenen Aussprache – ein Tag und eine Nacht lang, in der der blonde Hans sich unbequemen Fragen und noch unbequemeren Wahrheiten stellen muss.
Montag, 21. Juli, 0.30 Uhr hr TV

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025

»Jay Kelly«

In seichten Gewässern

Die neue Netflix-Tragikomödie von Noah Baumbach startet fulminant, verliert sich dann aber in Sentimentalitäten und Klischees

von Patrick Heidmann  20.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  20.11.2025