Programm

Termine und TV-Tipps

Keine Opernpremiere in der Geschichte der Met hat einen größeren Eklat ausgelöst, als Richard Strauss’ »Salome« vom 22. Januar 1907. Diesmal wird es wohl weniger skandalös werden: »Live Oper: Salome«, Samstag, 17. Mai, 19 Uhr Deutschlandfunk Kultur Foto: picture alliance/United Archives

Berlin
»Von Juden lernen: Teshuva« mit Mirna Funk und Mirjam Wenzel
Donnerstag, 15. Mai, 19.30 Uhr | Urania – Kleistsaal, An der Urania 17

Dinslaken
In kurzen, witzigen und pointierten Anekdoten erzählt die Tragikomödie »Die Judenbank« beinahe beiläufig über die alltägliche Korruption, Machtanmaßung, Denunziation und tödliche Gewalt im Dritten Reich.
Samstag, 17. Mai, 20 Uhr | Kathrin-Türks-Halle, Platz dʼAgen 4

Dorsten
Der israelische, in Berlin lebende Autor Ron Segal erzählt die Fieberträume des Holocaust-Überlebenden Adam Schumacher, in denen die Fakten und Fiktionen einander schon überlagern. »Jeder Tag wie heute« – Autorenlesung
Dienstag, 20. Mai, 19 Uhr | Jüdisches Museum Westfalen, Julius-Ambrunn-Straße 1

Erfurt
»Lange Nacht der Museen: Mittelalterliche Mikwe«
Freitag, 16. Mai, 18 Uhr | Mittelalterliche Mikwe, Kreuzgasse

Frankfurt am Main
Nicht erst seit dem 7. Oktober erscheint es schwer vorstellbar, dass es eine lange gemeinsame Geschichte von jüdischer Emanzipationsbewegung und sozialistischer Arbeiterbewegung gab. Diese war oft spannungsreich und widersprüchlich, doch gleichwohl sehr ausgeprägt. »Jüdinnen und Juden in der internationalen Linken« – Lesung und Diskussion
Donnerstag, 22. Mai, 18 Uhr | Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77

Heidelberg
Vortrag »Wund ist mein Glück: Selma Merbaum und die deutsch-jüdische Dichtung in der Bukowina« – Anmeldung bis 18. Mai unter registration@hfjs.eu
Mittwoch, 21. Mai, 19 Uhr | Hochschule für Jüdische Studien, Landfriedstraße 12

Leipzig
Ausstellungsführung: »Der bestimmende Blick. Bilder jüdischen Lebens im Nachkriegspolen«
Mittwoch, 21. Mai, 13 Uhr | Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Goldschmidtstraße 28

Stuttgart
Die GCJZ Stuttgart e.V. veranstaltet in Kooperation mit der IRGW eine »Synagogenführung« – Anmeldung unter gcjz-stg@gmx.net
Mittwoch, 21. Mai, 17.30 Uhr | Synagoge der IRGW, Hospitalstraße 36

TV und Radio

»Karlsbad – Glanz und Trauma eines Kurortes«: Pracht und Glanz des Ortes sind bis heute geblieben – weniger sichtbar die Narben dahinter. Sie erzählen vom Trauma der Bewohner, von Vertreibung, Antisemitismus und Zwangsarbeit.
Donnerstag, 15. Mai, 18.30 Uhr phoenix TV

»Eurovision Song Contest 2025«
Donnerstag, 15. Mai, 21 Uhr ONE TV

»Kafka«: Die dritte Episode konzentriert sich auf Kafkas despotischen und herrschsüchtigen Vater Hermann, an den sein Sohn einen gnadenlosen Anklagebrief von mehr als 100 Seiten schreibt, den er letztendlich nie abschickt.
Freitag, 16. Mai, 0.55 Uhr WDR TV

»Live Oper: Salome«: Die biblische Figur der mörderisch liebenden Salome hat Richard Strauss in einer der ersten Literaturopern verewigt. Elza van den Heeve singt in der Met die Titelpartie.
Samstag, 17. Mai, 19 Uhr Deutschlandfunk Kultur Radio

»Exodus: Götter und Könige«: Findelkind Moses wuchs am Hof des Pharaos an der Seite von Ramses auf. Während Ramses König wird, ist Moses zum Anführer der Israeliten berufen. Gott befiehlt ihm, die Israeliten aus der Sklaverei zu befreien und ins Gelobte Land Israel zu führen.
Samstag, 17. Mai, 22.05 Uhr VOX TV

Gespräch

Warum Uschi Glas bei Antisemitismus nicht schweigen will

Uschi Glas spricht mit Charlotte Knobloch über Schweigen und Verantwortung in Zeiten eines wachsenden Antisemitismus. Und entdeckt ein unbekanntes Kapitel in ihrer Familiengeschichte

 10.11.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Friede, Freude, Eierkuchen oder Challot, koschere Croissants und Rugelach

von Margalit Edelstein  09.11.2025

Geschichte

Seismograf jüdischer Lebenswelten

Das Simon-Dubnow-Institut in Leipzig feiert den 30. Jahrestag seiner Gründung

von Ralf Balke  09.11.2025

Erinnerung

Den alten und den neuen Nazis ein Schnippchen schlagen: Virtuelle Rundgänge durch Synagogen

Von den Nazis zerstörte Synagogen virtuell zum Leben erwecken, das ist ein Ziel von Marc Grellert. Eine Internetseite zeigt zum 9. November mehr als 40 zerstörte jüdische Gotteshäuser in alter Schönheit

von Christoph Arens  09.11.2025

Theater

Metaebene in Feldafing

Ein Stück von Lena Gorelik eröffnet das Programm »Wohin jetzt? – Jüdisches (Über)leben nach 1945« in den Münchner Kammerspielen

von Katrin Diehl  09.11.2025

Aufgegabelt

Mhalabi-Schnitzel

Rezepte und Leckeres

 09.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  09.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  08.11.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  08.11.2025