Hören!

Stefan-Heym-Lesemarathon

Stefan Heym 1913–2001 Foto: dpa

Hören!

Stefan-Heym-Lesemarathon

Chemnitz feiert den 100. Geburtstag des Schriftstellers

 25.02.2013 18:44 Uhr

Mit einem Lesemarathon »Chemnitz liest Heym« erinnert die sächsische Stadt am 28. Februar an ihren Ehrenbürger, dessen Geburtstag sich 2013 zum 100. Mal jährt. Mitwirkende sind unter anderem Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Ruth Röcher. Ebenfalls am 28. Februar eröffnet in der Stadtbibliothek eine Ausstellung über das Frühwerk des Autors mit Originalausgaben seiner Bücher, zeitgenössischen Dokumenten und Schautafeln, die Heyms literarische und publizistische Anfänge nachzeichnen.

konflikte Stefan Heym kam am 10. April 1913 als Helmut Flieg in Chemnitz zur Welt. Wegen eines antimilitaristischen Gedichts wurde er als 18-Jähriger des Gymnasiums verwiesen. 1933 floh er in die Tschechoslowakei, wo er das Pseudonym Stefan Heym annahm. 1935 ging er in die USA. Im Zweiten Weltkrieg diente Heym in einer Einheit für psychologische Kriegsführung der US-Army. 1952 verließ er wegen der Kommunistenverfolgung Amerika und ließ sich in Ostberlin nieder. Doch auch in der DDR geriet Heym immer wieder in Konflikte mit der Obrigkeit und durfte ab 1976 nicht mehr publizieren. Nach der Wende kandidierte er 1994 für die PDS und wurde Alterspräsident des Bundestags. Er starb im Dezember 2001.

An Heyms 100. Geburtstag wird am 10. April der Platz vor dem einstigen Kaufhaus Schocken in Stefan-Heym-Platz umbenannt. Am 11. und 12. April widmet sich eine internationale Konferenz der Stefan-Heym-Gesellschaft und der TU Chemnitz der Geschichtsschreibung und den Geschichtsentwürfen im Werk des Autors. ja

www.stefan-heym-gesellschaft.de

»Lolita lesen in Teheran«

Klub der mutigen Frauen

Der Israeli Eran Riklis verfilmt die Erinnerungen der iranischen Schriftstellerin Azar Nafisi an geheime Literaturtreffen in Teheran – mit einem großartigen Ensemble

von Ayala Goldmann  20.11.2025

Ausstellung

Sprayende Bildhauerin mit Geometrie

Das Museum Wiesbaden zeigt Werke Louise Nevelsons und eines Künstlerpaares

von Katharina Cichosch  20.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  19.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  19.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  19.11.2025

Magdeburg

Telemann-Preis 2026 für Kölner Dirigenten Willens

Mit der Auszeichnung würdigt die Landeshauptstadt den eindrucksvollen Umgang des jüdischen Dirigenten mit dem künstlerischen Werk Telemanns

 19.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Kino

Unter erschwerten Bedingungen

Das »Seret«-Festival zeigt aktuelle israelische Filmkunst in Deutschland – zum ersten Mal nur in Berlin

von Chris Schinke  19.11.2025

Bonn

Bonner Museum gibt Gemälde an Erben jüdischer Besitzer zurück

Das Bild »Bäuerliches Frühstück« aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wird restituiert

 19.11.2025