Musik

Stargeiger Daniel Hope verlängert Vertrag bis 2026

Daniel Hope Foto: imago

Die Stiftung Frauenkirche Dresden plant trotz Corona-Krise ein vielfältiges musikalisches Angebot für 2021: Mehr als 100 Konzerte stehen auf dem neuen Programm. Das Musikjahr stehe im Zeichen der Verbindung mit Musikerinnen und Musikern in Deutschland, Europa und weltweit, gerade in Corona-Zeiten, sagte der »Artistic Director« der Frauenkirche, Stargeiger Daniel Hope, am Donnerstag in Dresden. Mit Werken aus der Renaissance bis zur Gegenwart werde »die Botschaft der Versöhnung auf musikalisch-verbindende Weise« weitergegeben.

Höhepunkte im neuen Musikjahr sind unter anderem Auftritte des Prague Philharmonic Orchestra und der japanischen Geigerin Midori oder des Zürcher Kammerorchesters. Orgelkonzerte stehen an 45 Abenden auf dem Programm. Erklingen sollen unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Joseph Haydn, aber auch Edward Elgar und Ernest Bloch.

Hopes Vertrag als »Artistic Director« wurde laut Stiftung Frauenkirche vorfristig um drei weitere Jahre bis 2026 verlängert. Er ist seit Herbst 2017 in dieser Position tätig und verantwortet das jährliche Musikprogramm gemeinsam mit Frauenkirchenkantor Matthias Grünert und Frauenkirchenorganist Samuel Kummer.

Das neue Konzertjahr bringt auch wieder zahlreiche Begegnungen mit Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern. In der Corona-Krise seien öffentliche Auftritte für sie besonders wichtig, sagte Hope. Für viele von ihnen seien in der Pandemie nahezu alle künstlerischen Entwicklungschancen weggebrochen.

Musikalisch geehrt werden 2021 zwei bedeutende Vertreter der Alten Musik, Michael Praetorius und Jan Pieterszoon Sweelinck, anlässlich ihres 400. Todestages - mit Konzerten beim Dresdner Orgelzyklus und bei den Internationalen Dresdner Orgelwochen.

Eine Verbindung von Europa nach Asien gelingt mit der Aufführung einer Neukomposition des chinesischen Komponisten Tan Dun, gespielt vom ukrainischen Pianisten Alexey Botvinov. Der Londoner Bach Choir bringt Klänge der britischen Weihnacht nach Dresden.

Unter Corona-Bedingungen finden derzeit 300 Gäste in der Dresdner Frauenkirche Platz, in den nächsten Monaten sollen mit einem neuen Hygiene-Konzept 500 Personen möglich werden. Konzerte sind derzeit in einer Länge von 90 Minuten erlaubt.

Die Sänger und Sängerinnen der Frauenkirchenchöre würden Corona-bedingt im gesamten Kirchenraum verteilt, um den Hygiene-Anforderungen zu entsprechen, sagte Frauenkirchenkantor Grünert. Auf diese Weise könne »in kleinen Besetzungen wirkungsvoll musiziert« und der Kirchenraum ganz neu erlebt werden.

Der barocke Kuppelbau im Herzen der Stadt wurde bei Luftangriffen 1945 zerstört und erst nach 1990 wieder aufgebaut. Die Kirchweihe erfolgte im Oktober 2005. Seither zieht die Frauenkirche jährlich etwa zwei Millionen Besucher an. epd

TV-Tipp

»Unser jüdischer James Bond«

Die Arte-Doku »Der Jahrhundert-Spion« erzählt die schillernde Lebensgeschichte des Ex-CIA-Agenten Peter Sichel, der seinerzeit den Ausbruch des Kalten Kriegs beschleunigte

von Manfred Riepe  16.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  16.11.2025

Aufgegabelt

Noahs Eintopf

Rezepte und Leckeres

 16.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  15.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025

Kino

Zwischen »Oceans Eleven« und Houdini-Inszenierung

»Die Unfassbaren 3« von Ruben Fleischer ist eine rasante wie präzise choreografierte filmische Zaubershow

von Chris Schinke  13.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 13.11.2025

Film

Dekadenz, Krieg und Wahnsinn

»Yes« von Nadav Lapid ist provokativ und einseitig, enthält aber auch eine tiefere Wahrheit über Israel nach dem 7. Oktober

von Sascha Westphal  13.11.2025