Zeugnisse

Skizzen in der Flaschenpost

Die meisten Bilder aus den Vernichtungslagern stammen von den Tätern. Nur sie waren in der Lage, das Geschehen fotografisch zu dokumentieren – so sehen wir das Grauen heute meist aus Tätersicht. Ein Häftling jedoch hielt das, was er in Auschwitz sah, in 32 Bleistiftzeichnungen fest. Über seine Identität und sein weiteres Schicksal wissen wir nichts, außer dass er seine Bilder mit dem Kürzel »MM« versah.

MM versteckte die Blätter in einer Flasche, die er im Boden des Konzentrationslagers vergrub. Hinweise auf den Zeichnungen deuten darauf hin, dass sie um das Jahr 1943 entstanden sind. Zwar schon 1947 entdeckt, werden die Zeichnungen von MM vom Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau nun zum ersten Mal in einer Buchausgabe präsentiert. ja

Agnieszka Sieradzka (Hg.): The Sketchbook from Auschwitz. Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Oswiecim 2011, 115 S., ca. 7,50 €

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  02.05.2025

Donna Anna (Adela Zaharia) und Don Ottavio (Agustín Gómez) in »Don Giovanni/Requiem«

Oper

Requiem nach der Höllenfahrt

Der Exilrusse Kirill Serebrennikov erschüttert mit »Don Giovanni« in Berlin

von Maria Ossowski  02.05.2025

Sachbuch

Auf der Spur der wahren Germanen

Ein neues Buch zeigt, wie kurz der Weg vom Kult um die Germanen über das völkische Denken bis zum Antisemitismus und zum Holocaust war und ist

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Dresden

Israel Philharmonic Orchestra an Doppelkonzert beteiligt

Der Israeli Lahav Shani dirigiert ein als »musikalisches Zeichen für Versöhnung und Frieden« angekündigtes Konzert

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Fernsehen

Rache für den Holocaust? »Plan A« in der ARD

In dem Drama sinnt eine Gruppe Juden auf Rache für die deutschen Holocaust-Verbrechen

von Ute Wessels  02.05.2025 Aktualisiert

Programm

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Termine und Tipps für den Zeitraum vom 2. bis zum 11. Mai

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»Ich habe eine tiefe Liebe zu Israel«

Am 4. Mai liest die Schauspielerin beim »stARTfestival« aus dem Buch »Gleichzeit« von Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman. Ein Gespräch über die Kraft von Worten und Musik, Reisen nach Israel und die Hoffnung

von Katrin Richter  02.05.2025

Basel

ESC hat Hotline für Betroffene von Gewalt, Judenhass und Rassismus

Die Organisatoren setzen auf eine Idee aus Baden-Württemberg. Gegen den Antisemitismus, der sich bereits im Vorfeld des Wettbewerbs zeigte, hilft die Telefonnummer jedoch nicht

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Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

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