Filmfest München

Preis für iranisch-israelisches Regieduo

Guy Nattiv Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Filmfest München

Preis für iranisch-israelisches Regieduo

Im Spielfilm »Tatami« tritt eine Judoka aus dem Iran bei einer WM in Georgien an

 04.07.2024 10:27 Uhr

Der Politthriller »Tatami« eines iranisch-israelischen Regieduos ist auf dem Filmfest München mit dem Fritz Gerlich Preis ausgezeichnet worden. Die Exil-Iranerin Zar Amir und ihr Co-Regisseur Guy Nattiv erzählen darin von der iranischen Judoka Leila, die bei einer Weltmeisterschaft gegen eine Kämpferin aus Israel antreten soll.

Das Regime in Teheran verlangt, dass sie den Wettbewerb abbricht, doch Leila hat andere Pläne. In dem Film gehe es darum, Rückgrat zu beweisen, die persönliche Freiheit zu erkämpfen und der Gewalt und der Lüge zu widerstehen, aber auch um die damit verbundenen Opfer, urteilte die Jury anlässlich der Preisverleihung am Mittwochabend.

Gestiftet wird die mit 10.000 Euro dotierte Ehrung von der Tellux-Gruppe in Kooperation mit der Erzdiözese München und Freising. Sie erinnert an den Publizisten Fritz Gerlich, der wegen seiner scharfen Kritik an den Nationalsozialisten am 30. Juni 1934 im Konzentrationslager Dachau hingerichtet wurde.

Premiere in Venedig

Der Gewinnerfilm »Tatami« greift die Gedanken Gerlichs nach Ansicht der Jury überzeugend auf. Es gehe um Widerstand gegen diktatorische Regime und das innere Ringen, das zu Entscheidungen führe, die mit harten Konsequenzen verbunden seien.

Die Koproduktion aus Georgien und den USA soll in Deutschland am 1. August ins Kino kommen. Seine Weltpremiere hatte er bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig gefeiert.

Guy Nattiv hatte im vergangenen Jahr mit »Golda« ein ebenfalls vielbeachtetes Werk vorgestellt.

Biografie

Autogramme, die die Welt bedeuteten

Wie die Fußballleidenschaft von Tom Tugend das Leben des jüdischen Journalisten prägte

von Martin Krauß  06.07.2025

Britische Band »Oi Va Voi«

»Das schlagende Herz des Albums«

Die Musiker haben den Song »Dance Again« in ihrem neuen Album den Opfern des Nova-Festivals gewidmet. Ein Gespräch über Mitgefühl, Hoffnung und die Wut nach Konzertabsagen

von Katrin Richter  06.07.2025

Aufgegabelt

Melonensalat mit gebackenem Halloumi

Rezepte und Leckeres

 06.07.2025

Kolumne

Kein Alkohol ist auch keine Lösung

Welcher Tropfen gegen die Zeitläufte hilft

von Maria Ossowski  06.07.2025

USA

Trauer um Filmmusiker Mark Snow

Der Komponist starb am Freitag im Alter von 78 Jahren

 05.07.2025

Andrea Kiewel

»Sollen die Israelis sich abschlachten lassen?«

Die »Fernsehgarten«-Moderatorin äußert sich im »Zeit«-Magazin erneut deutlich politisch zu ihrer Wahlheimat

 03.07.2025

Medien

»Ostküsten-Geldadel«: Kontroverse um Holger Friedrich

Der Verleger der »Berliner Zeitung« irritiert mit seiner Wortwahl in Bezug auf den jüdischen Weltbühne-Gründer-Enkel Nicholas Jacobsohn. Kritiker sehen darin einen antisemitischen Code

von Ralf Balke  03.07.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  03.07.2025

Sehen!

»Hot Milk«

Die Mutter-Tochter-Geschichte unter der Regie von Rebecca Lenkie­wicz ist eine Adaption des Romans von Deborah Levy

von Anke Sterneborg  03.07.2025