Wiener Philharmoniker

Polka in den Januar

Daniel Barenboim Foto: imago/Future Image

Aus Sicht von Dirigent Daniel Barenboim soll das Wiener Neujahrskonzert die Welt an die Bedeutung der Musik für die Menschheit erinnern. »Ich hoffe, dass es manche Politiker auf der ganzen Welt dazu inspiriert, über die Wichtigkeit und das geistige Bedürfnis der Bevölkerung nach Musik nachzudenken«, sagte der 79-jährige Maestro am Mittwoch in Wien bei einer Pressekonferenz.

Am Samstag führt Barenboim die Wiener Philharmoniker nach 2009 und 2014 zum dritten Mal durch den jährlichen Walzer- und Polkareigen, der in 92 Länder übertragen wird.

Zuschauer Nachdem die Veranstaltung im Vorjahr unter Riccardo Muti wegen der Corona-Pandemie vor leeren Rängen stattgefunden hatte, ist dieses Jahr wieder Publikum zugelassen. Allerdings wurde die Zahl der Zuschauer kurzfristig auf 1000 reduziert. Rund 700 Kartenbesitzer wurden informiert, dass sie am 1. Januar leer ausgehen und dafür ein Jahr später ein Sitzplatz für sie reserviert wird.

Bei mehr als 1000 Menschen im Saal hätten gemäß den jüngsten Regeln in Österreich nur jene mit Auffrischungsimpfung Einlass gefunden. Weil viele Gäste aus Deutschland und der Schweiz noch nicht geboostert seien, sei die Verringerung der Zahl der Plätze die beste Lösung, sagte Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer. »Wir sind froh, dass wir das vor 1000 Menschen machen können. Musik muss schließlich live genossen werden«, sagte Barenboim. Er betonte auch, dass mehr für die musikalische Bildung von Kindern getan werden müsse.

Dynastie Das Programm am Samstag setzt traditionsgemäß wieder stark auf die Kompositionen der Wiener Strauß-Dynastie. In der TV-Übertragung wird diesmal nicht nur das Ballett der Wiener Staatsoper zu sehen sein, sondern auch die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule. dpa

Kunst

Das jüdische Sammlerpaar Bernstein brachte »die Franzosen« nach Berlin

Die Ausstellung »Berlin.Cosmopolite« in der Liebermann-Villa am Wannsee zeigt Werke aus der Sammlung von Felicie (1852-1908) und Carl (1842-1894) Bernstein

von Sigrid Hoff  23.05.2025

London

Terroranklage gegen Rapper von »Kneecap«

Weil er bei einem Konzert eine Hisbollah-Flagge gezeigt haben soll, wird ein Rapper der nordirischen Gruppe Kneecap angeklagt. Bei Instagram bezieht die Band nun Stellung

 22.05.2025

Terrorakt in Washington

Jüdischer Journalistenverband kritisiert ARD-Berichterstattung

Die Co-Vorsitzende des Verbands fordert mehr Sorgfalt im Umgang mit Sprache im Zusammenhang mit dem Attentat

 22.05.2025

ESC-Teilnehmer JJ

Im Ton vergriffen

Dem österreichischen Sänger tue es leid, »falls meine Worte missverstanden wurden«

 22.05.2025

ESC

JJ will ESC 2026 ohne Israel

Österreichs Sieger JJ setzt sich für einen Ausschluss Israels am ESC 2026 ein

 22.05.2025

Kunst

Verzweifelte Zwischenwesen

Das Berliner Bode-Museum zeigt Paul Klees Engel im Kontext von Kriegen

von Mirjam Vomberg  22.05.2025

Eurovision Song Contest

Stärker als gedacht

Kein Land der Welt steht so häufig am Pranger wie Israel. Doch kann es sein, dass der jüdische Staat abseits von Politik und Presse viel beliebter ist als angenommen?

von Nicole Dreyfus  22.05.2025

Kolumne

Von der Verheißung zum Manöver

»Sapad«, das russische Wort für Westen – Geschichte eines Bedeutungswandels vom Vorbild zum Feindbild

von Eugen El  21.05.2025

«Märzenschnee»

Auktion mit Pechstein-Gemälde aus Besitz von Walter Rathenau

Als Walter Rathenau 1909 eine Ausstellung besuchte, kaufte er ein Gemälde: »Märzenschnee« von Max Pechstein. Nun wird das Bild versteigert, das eine interessante Geschichte hat

 21.05.2025