Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Alice Brauner ist gerade sehr glücklich. Ihr Sohn David und seine Freundin Melodi haben in Istanbul geheiratet. Masal tow! Der »Bild«-Zeitung sagte die Filmproduzentin: »Ich habe türkische Tänze gelernt, Melodis Familie hat jüdische Tänze mitgemacht. Da gab es überhaupt keine Vorbehalte.« Brauner erzählte weiter: »Wir lagen uns alle in den Armen, haben uns abgeküsst. Diese beiden Familien zeigen, wie Verständigung zwischen zwei Kulturen friedlich verlaufen kann.«

Danger Dan von der deutschen Hip-Hop-Band »Antilopen Gang« ist ernüchtert von der Zeit seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel. »Die ausbleibende Solidarität mit Juden und Jüdinnen in Deutschland und in Europa war enttäuschend«, sagte der 41-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Daniel Pongratz heißt, dem »Spiegel«. »Und die antisemitische Welle, die durch die Welt geschwappt ist, war schockierend.« Die Antilopen Gang hatte im April dieses Jahres – sechs Monate nach dem Terrorangriff am 7. Oktober 2023 – ein Lied über die gesellschaftliche Lage und judenfeindliche Stimmung verfasst. Mit dem Song »Oktober in Europa« hatte die Band auch ein Statement zu linkem Antisemitismus abgegeben.

Rebecca Siemoneit-Barum hat an alle appelliert, liebevoller zueinander zu sein. Die Schauspielerin (Lindenstraße) schrieb in einer Story auf ihrem öffentlichen Instagram-Kanal: »Deshalb liebt, rückt noch näher zusammen, kümmert euch umeinander, ruft eure Freunde und Eltern an, seid freundlich zu den Nachbarn.«

Chilly Gonzales hat bei der Eröffnung der Paralympics vergangene Woche in Paris Klavier gespielt. Und zwar so wie immer – richtig beeindruckend schön. Der kanadische Musiker trug einen cremefarbenen lockeren Anzug und darüber einen Mantel im Udo-Jürgens-Stil, nur in Schwarz. Das Outfit sah genauso cool aus, wie die Musik des 52-Jährigen klang.

Medien

Leon de Winter wird Kolumnist bei der »Welt«

Bekannt wurde er vor mehr als 30 Jahren mit Romanen wie »Hoffmanns Hunger«. Jetzt will der niederländische Autor Leon de Winter in Deutschland vermehrt als Kolumnist von sich hören lassen

von Christoph Driessen  29.04.2025

Fernsehen

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Das Drama auf Arte erzählt von einem jüdischen Belgier, der im KZ als angeblicher Perser einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll. Dabei kann er die Sprache gar nicht

von Michael Ranze  29.04.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  29.04.2025

Berlin

Antisemitismusbeauftragter für alle Hochschulen soll kommen

Details würden derzeit noch im Senat besprochen, sagte Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra

 29.04.2025

Jerusalem

Seltenes antikes Steinkapitell wird in Israel ausgestellt

Ein Fund aus dem Jahr 2020 gibt israelischen Archäologen Rätsel auf. Die Besonderheit des Steinkapitells aus römischer Zeit: Es ist mit einem mehrarmigen Leuchter - im Judentum Menorah genannt - verziert

 29.04.2025

Berlin

Jüdisches Museum erforscht Audio-Archiv von »Shoah«-Regisseur

Claude Lanzmann hat mit seiner epochalen Dokumentation »Shoah« Geschichte geschrieben. Das Jüdische Museum Berlin nimmt ein Doppeljubiläum zum Anlass, um das umfangreiche Recherchematerial des Regisseurs zu erschließen

von Alexander Riedel  29.04.2025

Köln

»Charlie Hebdo«-Überlebender stellt Comic zu NS-Raubkunst vor

»Zwei Halbakte« heißt ein 1919 entstandenes Gemälde von Otto Mueller. Die Geschichte des Kunstwerks hat der französische Zeichner Luz als Graphic Novel aufgearbeitet. Mit teils sehr persönlichen Zugängen

von Joachim Heinz  28.04.2025

Berlin

»Eine Zierde der Stadt«

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum im denkmalgeschützten Gebäude der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte eingeweiht

 28.04.2025

Paris

»Bambi«-Neuverfilmung: Nah an Felix Saltens Original

Ganz ohne Spezialeffekte und Animation: In Michel Fesslers »Bambi«-Neuauflage stehen echte Tiere vor der Kamera. Das Buch wurde einst von den Nazis verboten

von Sabine Glaubitz  28.04.2025