Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

whoopie goldberg macht ihrem Künstlernamen Ehre. Die als Caryn Johnson geborene Tochter eines protestantischen Pastors, die das Pseudonym, wie sie gelegentlich witzelt, nur angenommen hat, um im jüdisch dominierten US-Showbusiness Karriere zu machen, empfindet sich inzwischen als echte Tochter Israels. »Ich bin jüdisch, ich weiß es einfach«, sagte die Oscar-Preisträgerin bei einem Event in London. Zwar gehe sie nie in die Synagoge, begehe aber die Feiertage. Auch einen Baum in Israel habe sie bereits gepflanzt.

daniel radcliffe glaubt zwar nicht an Gott, legt aber Wert darauf, zum auserwählten Volk zu gehören. Er sei ein »jüdischer Atheist«, sagte der Harry-Potter-Darsteller bei einem Gesprächsauftritt in New York, wo er zurzeit am Broadway in dem Musical How to Succeed in Business Without Really Trying auftritt. Radcliffe verriet auch das Geheimnis seines Erfolgs. Die Rolle als Harry Potter habe er »wegen meiner traurigen Waisenkindaugen« bekommen.

Mark Zuckerberg streitet sich mit Mark Zuckerberg. Dem Anwalt aus Indiana war eine eigene Facebookseite verweigert worden, weil der gleichnamige Gründer des sozialen Netzwerks sie für eine Parodie hielt. Zuckerberg ist beleidigt. »Ich heiße schon viel länger so als der«, beschwert sich der 46-Jährige.

alicia silverstone ist Tierschützerin durch und durch. Die Schauspielerin (Clueless) und bekennende Veganerin hat ihrem neu geborenenen Sohn den Namen »Bear« gegeben. Womit Silverstone in guter jüdischer Tradition steht: Übersetzt ins Hebräische ist das der klassische Jungenname »Dov«.

amy winehouse scheint ihre CD- und Konzerteinnahmen doch nicht alle für Schnaps und Drogen ausgegeben zu haben. Die Sängerin schaffte es auf eine Liste der wohlhabendsten Briten unter 30, die von der Sunday Times veröffentlicht wurde. Reichster Jude des Landes ist FC-Chelsea-Inhaber Roman Abramowitsch mit einem Vermögen von umgerechnet rund 12 Milliarden Euro. Auch Abramowitschs Ex-Frau Irina ist dank einer großzügigen Scheidungsabfindung unter den finanziell bestgestellten Inselbewohnern. ja

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Rache

»Trigger-Thema« für Juden

Ein Filmseminar der Jüdischen Akademie untersuchte das Thema Vergeltung als kulturelle Inszenierung

von Raquel Erdtmann  01.12.2025

Wuppertal

Schmidt-Rottluff-Gemälde bleibt in Von der Heydt-Museum

»Zwei Frauen (Frauen im Grünen)« von Karl Schmidt-Rottluff kann im Von der Heydt Museum in Wuppertal bleiben. Nach Rückgabe an die Erbin erwarb die Stadt das Bild von ihr. Vorausgegangen waren intensive Recherchen zur Herkunft

 01.12.2025

Dorset

»Shakespeare In Love« - Dramatiker Tom Stoppard gestorben

Der jüdische Oscar-Preisträger war ein Meister der intellektuellen Komödie. Er wurde 88 Jahre alt

von Patricia Bartos  01.12.2025

Fernsehen

Abschied von »Alfons«

Orange Trainingsjacke, Püschelmikro und Deutsch mit französischem Akzent: Der Kabarettist Alfons hat am 16. Dezember seine letzte Sendung beim Saarländischen Rundfunk

 30.11.2025 Aktualisiert

Gerechtigkeit

Jüdische Verbände dringen auf Rückgabegesetz 

Jüdische Verbände dringen auf Rückgabegesetz Jahrzehnte nach Ende des NS-Regimes hoffen Erben der Opfer immer noch auf Rückgabe von damals geraubten Kunstwerken. Zum 1. Dezember starten Schiedsgerichte. Aber ein angekündigter Schritt fehlt noch

von Verena Schmitt-Roschmann  30.11.2025

Berlin

Späte Gerechtigkeit? Neue Schiedsgerichte zur NS-Raubkunst

Jahrzehnte nach Ende der Nazi-Zeit kämpfen Erben jüdischer Opfer immer noch um die Rückgabe geraubter Kunstwerke. Ab dem 1. Dezember soll es leichter werden, die Streitfälle zu klären. Funktioniert das?

von Cordula Dieckmann, Dorothea Hülsmeier, Verena Schmitt-Roschmann  29.11.2025

Interview

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Hans-Jürgen Papier, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts, zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025