Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Ben Salomo hat geheiratet. Der Musiker und seine Frau traten bei Chabad Lubawitsch in Berlin unter die Chuppa. Einen Ins­tagram-Clip dazu gibt es auch, und wer sich in diesen schweren Tagen freuen möchte, der sollte sich das kleine Video ansehen. Erst kürzlich hatte der Musiker seinen neuen Song »Kämpf allein« veröffentlicht, der eine Reaktion auf antisemitische Demonstrationen und Äußerungen der jüngsten Vergangenheit war.

Debra Messing ist eine von vielen Prominenten, die in der vergangenen Woche am »March for Israel« in Washington teilgenommen haben. Die Will & Grace-Schauspielerin sagte zu Beginn ihrer emotionalen Rede: »Ich weiß, dass ihr Schmerz empfindet. Ich weiß, ihr habt Angst. Ich weiß, dass ihr euch allein und von Menschen verlassen fühlt, von denen ihr dachtet, sie seien eure Freunde. Ich weiß, dass ihr euch missverstanden und verleumdet fühlt. Ich weiß das, weil es mir genauso geht.«

Jason Alexander hat sich an einer Social-Media-Kampagne für die nach Gaza entführten Kinder beteiligt. Alexander, der in der Sitcom Seinfeld George Costanza spielte, gibt in dem Videoclip, den er auf seiner Instagram-Seite veröffentlichte, dem neunjährigen Ohad Munder-Zichri eine Stimme. Er erzählt, dass er gern Fußball spiele, zwei beste Freunde habe und mit allen gut auskomme. Außerdem könne er richtig gut mit einem Zauberwürfel umgehen. An der Aktion beteiligten sich neben Alexander auch Prominente wie Mark Ivanir und Daniel Gal.

Rebecca Siemoneit-Barum hat sich, wie sie es unter ihrem Instagram-Post formulierte, »auf Vordermann gebracht«. »Nützt ja nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Auf los gehtʼs los – zurück ins Scheinwerferlicht.« Die Schauspielerin kann auf eine erfolgreiche Karriere in der Fernsehsendung Lindenstraße zurückblicken und ist abseits des Scheinwerferlichts beruflich ganz neue Wege gegangen – so ist sie seit 2021 im Veranstaltungsteam der Landesgartenschau.

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  07.11.2025