Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Adriana Altaras Foto: Marco Limberg

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 11.11.2021 09:39 Uhr

Adriana Altaras fordert mehr Gendergerechtigkeit im Film. »Erst war ich zu klein, dann war ich zu ausländisch, dann zu jüdisch, und jetzt bin ich zu alt«, schimpfte die 61-Jährige auf ihre erfrischende Art bei einem Panel auf den Hofer Filmtagen und schlug einen Tatort-Streik vor. »Wenn die Kommissare ihre Dienste verweigern und der TV-Bildschirm schwarz bleibt am Sonntagabend, ändert sich vielleicht mal was im öffentlich-rechtlichen Fernsehen«, sagte die Schauspielerin, Theaterregisseurin und Autorin. In Deutschland gebe es zu wenige Rollen für Frauen über 50, schon im Alter von 40 werde es knapp. Bei Darstellern über 60 beträgt der weibliche Anteil nur noch 29 Prozent.

Iris Apfel mag nicht nur übergroße Brillen, sondern auch den Stil und die Accessoires von Guccio Gucci. So wie die amerikanische Fashion-Ikone feiert auch das italienische Modeunternehmen in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Im Interview mit »Harper’s Bazaar« erinnert sich Apfel an ihr erstes Stück von Gucci: »Es war ein sehr gut aussehender, schwerer grauer Wollponcho.« Heute sei sie wahnsinnig in einen rosa Blazer mit Federschmuck verliebt. »Das ist genau mein Ding.« Und so präsentierte sie ihn auch – mit dem ihr eigenen Händchen für festliche, maximalistische Looks und einem Handgelenk voller Armbänder.

Billy Joel ist zurück: Nach mehr als einjähriger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie nimmt der 72-jährige US-Musiker seine monatlichen Auftritte im New Yorker Madison Square Garden wieder auf. Vergangenen Freitag machte der »Piano Man«-Sänger den Anfang.

Gal Gadot freut sich auf eine Bösewichtrolle in einer Disney-Verfilmung. »Ich bin so aufgeregt. Ich würde so gerne mehr verraten«, erzählte die 36-jährige Schauspielerin (Wonder Woman) über ihr Mitwirken in einem geplanten Schneewittchen-Remake am Rande der Premiere für ihren neuen Film Red Notice, wie das US-Branchenblatt »Variety« berichtete. Gadot hatte laut Medienberichten kürzlich den Zuschlag für die Rolle als böse Königin in der neuen Realverfilmung des Märchenklassikers Snow White bekommen. Regisseur Marc Webb (The Amazing Spider-Man) soll 2022 mit den Dreharbeiten beginnen. bp/dpa

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Jüdische Kulturtage

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Hollywood

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Nachruf

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Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

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Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

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Darf man die Nürnberger Prozesse als Computerspiel aufarbeiten? Dieses Spiel lässt User in die Rolle der französischen Juristin Aline Chalufour schlüpfen und bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte

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Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

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