Geheimnisse und Geständnisse

Plotkes

Rockte das Funkhaus: Netta Barzilai Foto: dpa

Netta Barzilai war ziemlich enttäuscht. Denn nur wenige Minuten vor ihrem Auftritt beim Christopher Street Day in Berlin wurde die Show abgesagt – wegen der Witterung. Die israelische Eurovision-Song-Contest-Gewinnerin postete in ihren Storys auf Instagram, sie hoffe, noch irgendwo anders auftreten zu können. Was sie dann auch tat. Nämlich im Funkhaus – aus dem kurzen Video zu schließen, muss es ein tolles Konzert gewesen sein.

Sharon Brauner hat ihrem Onkel, dem Filmproduzenten Artur Brauner, einen rührenden Brief zum 100. Geburtstag geschrieben. Die Berliner Sängerin erzählt darin von ihrem außergewöhnlichen Onkel, der sie künstlerisch und menschlich inspiriert hat und der für sie immer ein Vorbild war. »Uns trennen über 50 Jahre, und so warst Du in meiner Erinnerung schon immer ein sehr erwachsener Mann. Du warst der Atze, den jeder Taxifahrer vor dem Mauerfall in Berlin kannte. Du warst nie der liebe einfache, nette Onkel, der Schokolade verteilte.« Der Brief wurde auf bild.de veröffentlicht.

Marcel Reif hat sich für die Eröffnung der Wagner-Festspiele in Bayreuth in Schale geschmissen. Zugegeben, das tun alle. Aber Reif entschied sich für eher außergewöhnliches Schuhwerk. Denn der 68-jährige Sportmoderator trug schwarze Slipper mit einem hellen, aufgenähten Totenkopf. Was sind dagegen die grünen Pumps von Angela Merkel oder die vielen langweiligen Schuhe der männlichen Gäste? Reif rockte – zumindest mit den Schuhen – die Festspiele.

Natalie Portman spielt in einen neuen Film mit, nämlich in Pale Blue Dot des amerikanischen Regisseurs Noah Hawley (The Alibi). Portman wird darin die Astronautin Lucy Cola verkörpern, die nach einem langen Aufenthalt im Weltraum mit dem Leben auf der Erde nicht mehr zurechtkommt. Der Film basiert auf der wahren Geschichte der NASA-Astronautin Lucy Nowak. Portman veröffentlichte auf ihrem Instagram-Account schon einmal ein Foto in blauer Astronauten-Uniform. kat

München

Fritz-Neuland-Gedächtnispreis gegen Antisemitismus erstmals verliehen

Als Anwalt stand Fritz Neuland in der NS-Zeit anderen Juden bei. In München wird ein nach ihm benannter Preis erstmals verliehen: an Polizisten und Juristen, die sich gegen Antisemitismus einsetzen

von Barbara Just  30.06.2025

Forschung

Digitales Archiv zu jüdischen Autoren in der NS-Zeit

Das Portal umfasst den Angaben zufolge derzeit rund eine Million gespeicherte Informationen

 30.06.2025

Medien

»Ostküsten-Geldadel«: Kontroverse um Holger Friedrich

Der Verleger der »Berliner Zeitung« irritiert mit seiner Wortwahl in Bezug auf den jüdischen Weltbühne-Gründer-Enkel Nicholas Jacobsohn. Kritiker sehen darin einen antisemitischen Code

von Ralf Balke  30.06.2025

Berlin

Mehr Bundesmittel für Jüdisches Museum

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer betonte, sichtbares jüdisches Leben gehöre zur Mitte der Gesellschaft

 30.06.2025

Großbritannien

Nach Anti-Israel-Eklat bei Glastonbury: BBC gibt Fehler zu

Ein Musiker wünscht während einer BBC-Übertragung dem israelischen Militär von der Festival-Bühne aus den Tod. Die Sendung läuft weiter. Erst auf wachsenden Druck hin entschuldigt sich die BBC

 30.06.2025

Glastonbury-Festival

Anti-Israel-Parolen: Britischer Premier fordert Erklärung

Ein Musiker beim Glastonbury-Festival in England fordert die Menge dazu auf, Israels Militär den Tod zu wünschen. Der Vorfall zieht weite Kreise

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

 29.06.2025

Glastonbury

Polizei prüft Videos der Festival-Auftritte auf strafrechtliche Relevanz

Festival-Organisatoren: Parolen von Bob Vylan hätten eine Grenze überschritten

 29.06.2025

Literatur

Österreicherin Natascha Gangl gewinnt Bachmann-Preis 2025

Ihr poetischer Text »DA STA« begibt sich auf die Suche nach den versteckten Spuren eines NS-Verbrechens

 29.06.2025