Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Amy Winehouse hält sich nicht für eine Stilikone. »Ich kleide mich wie ein alter jüdischer Mann«, sagte die Sängerin dem amerikanischen Modejournal Harper’s Bazaar. Des ungeachtet wird die 27-Jährige demnächst ihre erste eigene Kleiderkollektion präsentieren – pikanterweise für den Sportbekleidungshersteller Fred Perry, dessen Produkte vor allem in der rechtsextremen Skinheadszene gern getragen werden.

sacha baron cohen wechselt ins seriöse Fach. Nach fiktiven Witzfiguren wie Ali G, Borat, und Brüno wird der britische Schauspieler und Komiker in seinem nächsten Film Freddy Mercury spielen. Das Biopic über den 1991 an Aids gestorbenen Sänger der Gruppe Queen ist Cohens ureigene Idee. Ob er in der Produktion auch Queen-Hits wie We Will Rock You selbst singen wird, ist noch offen.

nigella lawson arbeitet in ihren Fernsehkochshows und Büchern über Essen offenbar klassische jüdische Kindheitstraumata auf. Die Mahlzeiten bei Lawsons – der Vater war britischer Schatzkanzler unter Margaret Thatcher, die Mutter Erbin der Hotel- und Restaurantkette »Lyons« – hat die 50-Jährige als ausgesprochen »ungemütlich« in Erinnerung. »Wenn ich meinen Teller nicht sofort leer aß, musste ich so lange am Tisch sitzen bleiben, bis ich auch die Reste heruntergewürgt hatte.«

al pacino trägt Kippa – jedenfalls am Broadway. Dort tritt der Hollywoodstar seit vergangener Woche als Shylock in Shakespeares Kaufmann von Venedig auf. Einen weiteren unsympathischen Juden wird der Katholik Pacino demnächst im US-Fernsehen verkörpern. Er spielt die Hauptrolle in einem Film des Senders HBO über den legendären Musikproduzenten Phil Spector, der seit 2009 wegen Mordes im Gefängnis sitzt. ja

Kulturkolumne

Was bleibt von uns?

Lernen von John Oglander

von Sophie Albers Ben Chamo  25.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025

Hollywood

Scarlett Johansson macht bei »Exorzist«-Verfilmung mit

Sie mimte die Marvel-Heldin »Black Widow« und nahm es in »Jurassic World: Die Wiedergeburt« mit Dinos auf. Nun lässt sich Scarlett Johansson auf den vielleicht düstersten Filmstoff ihrer Laufbahn ein

 25.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  24.11.2025

Nachruf

Das unvergessliche Gesicht des Udo Kier

Er ritt im Weltall auf einem T-Rex, spielte für Warhol Dracula und prägte mit einem einzigen Blick ganze Filme. Udo Kier, Meister der Nebenrolle und Arthouse-Legende, ist tot. In seinem letzten Film, dem Thriller »The Secret Agent«, verkörpert er einen deutschen Juden

von Christina Tscharnke, Lisa Forster  24.11.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Nürnberg

»Tribunal 45«: Ein interaktives Spiel über die Nürnberger Prozesse

Darf man die Nürnberger Prozesse als Computerspiel aufarbeiten? Dieses Spiel lässt User in die Rolle der französischen Juristin Aline Chalufour schlüpfen und bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte

von Steffen Grimberg  24.11.2025