Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Sarah Silverman Foto: dpa

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 11.07.2016 18:42 Uhr

Sarah Silverman war ernsthaft erkrankt. Die amerikanische Comedienne postete auf ihrer Facebook-Seite, dass sie froh sei, »noch am Leben zu sein«. Sie hatte eine Epiglottitis, eine Entzündung des Kehldeckels, die durch Bakterien hervorgerufen wird und akute Atemnot verursachen kann. Dabei war sie doch eigentlich nur wegen eines rauen Halses zum Arzt gegangen. Silverman schrieb, dass sie wegen ihres niedrigen Blutdrucks nicht in ein Heilkoma versetzt werden konnte, jedoch genügend Medikamente bekam, um die Schmerzen auszuhalten. Sie bedankte sich bei ihren Familienmitgliedern und Freunden, bei allen, die an sie gedacht haben und bei ihr waren.

Sascha Chaimowicz
hat sich mit der Vespa auf die nicht gerade geliebte Urlaubsroute seiner Kindheit begeben. Der Zeit-Autor fuhr von München an den Gardasee – immerhin eine Strecke von gut 350 Kilometern. Für die Wochenzeitung schrieb er darüber und kam zu dem versöhnlichen Schluss: »Weil die Strecke von München bis zum Gardasee durch so viele verschiedene Landschaften führt, hat man schon nach drei Tagen das Gefühl, einen ganzen Kontinent durchquert zu haben.«

Ilan Swartz-Brownstein und Josh Leviton haben die Jury der Casting-Show America’s Got Talent begeistert. Die beiden Studenten der Yeshiva University beatboxten jüngst Meghan Trainors »All About That Bass« und erzählten den Juroren Heidi Klum, Simon Cowell, Howie Mandel und Mel B, wie sie sich einst kennengelernt haben: »Wir waren zur gleichen Zeit in Israel und haben uns an der Westmauer, dem heiligsten Ort des Judentums, getroffen.«

Drake hat sich bestürzt über den Tod des von Polizeibeamten erschossenen Alton Sterling geäußert. Auf seinem Instagram-Account veröffentlichte der kanadische Rapper einen Brief, in dem er sich dankbar darüber äußert, die USA seine zweite Heimat nennen zu können. Außerdem beschreibt er, was er fühlte, nachdem er sich das Video angesehen hatte. Verängstigt habe es ihn zurückgelassen. »Ich bin äußerst besorgt um die Sicherheit meiner Familie, meiner Freunde und jedes Menschen«, schrieb Drake. kat

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Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

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von Michael Ranze  07.11.2025

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Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

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