Geheimnisse und Geständnisse

Plotkes

Sarah Silverman mischt jetzt auch in der israelischen Politik mit. Nachdem sie im US-Wahlkampf Präsident Barack Obama unterstützt hatte, gab die Comedy-Ikone nun via Twitter ihre Empfehlung für die Neuwahlen im jüdischen Staat bekannt. »Meine israelischen Brüder und Schwestern: Tut euch selbst einen Gefallen und wählt Meretz oder die Grüne Bewegung in die Knesset.« Meretz-Vorsitzende Zehava Galon zwitscherte prompt zurück: »Ich liebe dich, Sarah. Danke schön.«

Philip Roth mag nicht mehr schreiben. Er werde in seinem Leben keinen Roman mehr verfassen, verriet der Schriftsteller dem Magazin Les Inrockuptibles. »Um die Wahrheit zu sagen: Ich bin fertig«, so Roth. Sein ganzes Leben habe er der Literatur geopfert. Es handle sich um einen ständigen Kampf um das Besserwerden, der aber nicht zu gewinnen sei. O-Ton Roth: »Wer braucht schon ein weiteres mittelmäßiges Buch?«

Isla Fisher hat sich zwar drei Jahre lang mit den religiösen Grundlagen des Judentums beschäftigt, bevor sie konvertierte. Der Grund, warum die Ehefrau von Komiker Sacha Baron Cohen sich im Judentum gut aufgehoben fühlt, ist indes ganz und gar profan: »Ich fand Familie und Essen schon immer wirklich toll, also war es kulturell das Richtige für mich.«

Oliver Polak witzelt auch für Christen. Der 36-Jährige trat mit seinem jüdischen Comedyprogramm bei der »Kabarettistischen Glaubenswoche« der Bonner evangelischen Thomas-Kirchengemeinde auf. Pfarrer Siegfried Eckert, der Polak vom Kirchentag in Dresden kennt, war begeistert.

Zeruya Shalev hat 20 Jahre lang darüber nachgedacht, was es heißt, eine israelische Autorin zu sein. Nun hat sie in ihrer Dankesrede beim Erhalt des Literaturpreises der Zeitung »Die Welt« die Antwort gegeben. Es bedeute, dass ihr Dinge zur Last gelegt werden, mit denen sie nichts zu tun habe, sagte Shalev. Zudem werde sie auch stets für etwas gepriesen, was sie nie getan habe. »Es ist, als würde dich, wohin du auch gehst, dein Land wie ein Schatten begleiten.« ppe

Ehrung

Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für Tamar Halperin

Die in Deutschland lebende israelische Pianistin ist eine von 25 Personen, die Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 1. Oktober ehrt

von Imanuel Marcus  18.09.2025

Ausstellung

Liebermann-Villa zeigt Architektur-Fotografien jüdischer Landhäuser

Unter dem Titel »Vision und Illusion« werden ab Samstag Aufnahmen gezeigt, die im Rahmen des an der University of Oxford angesiedelten »Jewish Country Houses Project« entstanden sind

 18.09.2025

Debatte

Rafael Seligmann: Juden nicht wie »Exoten« behandeln

Mehr Normalität im Umgang miteinander - das wünscht sich Autor Rafael Seligmann für Juden und Nichtjuden in Deutschland. Mit Blick auf den Gaza-Krieg mahnt er, auch diplomatisch weiter nach einer Lösung zu suchen

 18.09.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  18.09.2025

»Long Story Short«

Die Schwoopers

Lachen, weinen, glotzen: Die Serie von Raphael Bob-Waksberg ist ein unterhaltsamer Streaming-Marathon für alle, die nach den Feiertagen immer noch Lust auf jüdische Familie haben

von Katrin Richter  18.09.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 18. September bis zum 2. Oktober

 18.09.2025

Fußball

Mainz 05 und Ex-Spieler El Ghazi suchen gütliche Einigung

Das Arbeitsgericht Mainz hatte im vergangenen Juli die von Mainz 05 ausgesprochene Kündigung für unwirksam erklärt

 18.09.2025

Hochstapler

»Tinder Swindler« in Georgien verhaftet

Der aus der Netflix-Doku bekannte Shimon Hayut wurde auf Antrag von Interpol am Flughafen festgenommen

 18.09.2025

Berlin

Mut im Angesicht des Grauens: »Gerechte unter den Völkern« im Porträt

Das Buch sei »eine Lektion, die uns lehrt, dass es selbst in den dunkelsten Zeiten Menschen gab, die das Gute dem Bösen vorzogen«, heißt es im Vorwort

 17.09.2025