Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Elizabeth II. ist ins Visier von Anti-Israel-Aktivisten geraten. Das »Boykott Israel Network« fordert von der Queen, einen 35-karätigen rosa Diamanten aus einer Ausstellung zu ihrem 60. Thronjubiläum entfernen zu lassen. Grund: Der Stein stammt von dem Tel Aviver Juwelier Steinmetz. Buckingham Palace hat sich zu dem Ansinnen bisher noch nicht geäußert.

lou reed findet die Heavy-Metal-Band Metallica, mit der er das gemeinsame Album Lulu gemacht hat, »wunderbar«. Weniger hält der Velvet Underground-Gründer allerdings von deren Fans. »Manche haben den IQ eines Eichhörnchens«, sagte der 70-Jährige der Frankfurter Rundschau. »Es hat mir eine Weile Spaß gemacht, Videos von manchen von ihnen auf meine Website zu stellen, damit man sehen kann, wie ein dummer Mensch aussieht.«

Richard belzer zofft sich mit der Anti Defamation League (ADL). Die amerikanisch-jüdische Organisation zur Bekämpfung des Antisemitismus hatte den jüdischen Schauspieler (Law and Order SVU) gerügt, nachdem er beim Fernsehfestival Monte Carlo vor Fotografen einen auf Hitler gemacht hatte. Belzer verglich die Reaktion der ADL mit der muslimischer Fanatiker auf die Mohammed-Karikaturen. Seine Geste sei ironisch gewesen. Die ADL findet Belzers Verhalten weiterhin »überhaupt nicht komisch«.

anastasia michaeli sieht Israel in Schwulitäten. Die frühere Schönheitskönigin (Miss St. Petersburg 1995) und heutige Abgeordnete der rechten Einwandererpartei Israel Beitenu erklärte in der Knesset, das Kinderprogramm des TV-Senders Channel 10 propagiere Homosexualität. Das sei lebensgefährlich, weil »die meisten Schwulen Selbstmord begehen, wenn sie 40 sind«.

adam lambert bringt nicht nur mit der Stimme seine Fans in Wallung. Der amerikanische Popsänger (Trespassing) wurde von den Lesern des Musikmagazins Billboard zum »sexiesten Mann in der Popmusik« gewählt. Auf Platz zwei kam mit Adam Levine von Maroon’s Five ebenfalls ein jüdischer Interpret. Rapper Drake schaffte es mit einem zehnten Platz auch auf die Liste. ja

Zürich

Goldmünze von 1629 versteigert

Weltweit existieren nur vier Exemplare dieser »goldenen Giganten«. Ein Millionär versteckte den Schatz jahrzehntelang in seinem Garten.

von Christiane Oelrich  11.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  11.11.2025

Sehen!

»Pee-Wee privat«

Der Schauspieler Paul Reubens ist weniger bekannt als seine Kunstfigur »Pee-wee Herman« – eine zweiteilige Doku erinnert nun an beide

von Patrick Heidmann  11.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  11.11.2025

Jubiläum

»Eine Zierde der Stadt«: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in Berlin eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin eingeweiht. Am Dienstag würdigt dies ein Festakt

von Gregor Krumpholz, Nina Schmedding  11.11.2025

Berlin

Ein streitbarer Intellektueller

Der Erziehungswissenschaftler, Philosoph und Publizist Micha Brumlik ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Ein persönlicher Nachruf

von Julius H. Schoeps  11.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  10.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Marbach am Neckar

Schillerrede: Soziologin Illouz vergleicht Trump mit »König Lear«

Statt Selbstbeweihräucherung empfiehlt die Soziologin Eva Illouz in der Schillerrede 2025 den Zweifel und das Zuhören - nur das helfe aus der eigenen Echokammer heraus

 10.11.2025