Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

goldie hawn weiß, worauf es bei der Erziehung im Wesentlichen ankommt: »Ich bin eine jüdische Mutter«, sagt die Schauspielerin: »Es geht immer ums Essen.« Hawn, die drei Kinder hat, erinnert sich nostalgisch: »Immer, wenn ich meine Kinder essen sah, fühlte ich mich völlig glücklich.«

gregor gysi setzt sich für eine diskriminierte Minderheit ein – die Raucher. Der Linken-Politiker kämpft als Rechtsanwalt eines Herstellers von elektronischen Zigaretten gegen das Gesundheitsamt des Kreises Unna in Nordrhein-Westfalen. Die Behörde will den Verkauf von E-Zigaretten verbieten. Gysi hat den Gesundheitsbürokraten deshalb bereits mit einer Unterlassungsklage gedroht.

indira weis steigt in den Ring. Das zum Judentum übergetretene Busensternchen wird am 31. März in der Sendung »Das große PRO 7-Promi-boxen« gegen Model und Oben-Ohne-D-Jane Micaela Schäfer antreten. Vor dem Fight übt sich Indira schon mal in markigen Sprüchen: »Micaela soll trainieren gehen, statt sich immer nackig zu machen, sonst puste ich sie in der ersten Runde um.«

artur brauner versucht bislang vergeblich, Thomas Gottschalk von der missglückten ARD-Sendung »Gottschalk live« wieder vor die Filmkamera zu holen. Der 93-jährige Berliner Produzent will den Entertainer für die Hauptrolle in einer geplanten Liebeskomödie (Arbeitstitel: »Der Frauenheld«) an der Seite von Yvonne Catterfeld und Bastian Pastewka gewinnen. Die Avancen blieben bisher ohne Erfolg: »Thomas fühlt sich sehr geehrt, hat aber keine Zeit«, ließ der Moderator über seine Sprecherin ausrichten.

george clooney arbeitet ein düsteres Kapitel der Kunstgeschichte cineastisch auf. Der Hollywood-Beau produziert einen Film über Nazi-Raubkunst. Anders als in vielen Dritte-Reich-Filmen soll Adolf Hitler in »The Monuments Men« allerdings nicht auftauchen. »Wer will schon Hitler sehen?«, so Clooney: »Und wer will ihn schon wirklich spielen?« ja

Interview

Schauspieler Jonathan Berlin über seine Rolle als Schoa-Überlebender und Mengele-Straßen

Schauspieler Jonathan Berlin will Straßen, die in seiner Heimat Günzburg nach Verwandten des KZ-Arztes Mengele benannt sind, in »Ernst-Michel-Straße« umbenennen. Er spielt in der ARD die Rolle des Auschwitz-Überlebenden

von Jan Freitag  08.11.2025

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  08.11.2025

Erinnerungskultur

»Algorithmus als Chance«

Susanne Siegert über ihren TikTok-Kanal zur Schoa und den Versuch, Gedenken neu zu denken

von Therese Klein  07.11.2025

Erinnerung

Stimmen, die bleiben

Die Filmemacherin Loretta Walz hat mit Überlebenden des KZ Ravensbrück gesprochen – um ihre Erzählungen für die Zukunft zu bewahren

von Sören Kittel  07.11.2025

New York

Kanye West bittet Rabbi um Vergebung

Der gefallene Rapstar Kanye West hat sich bei einem umstrittenen Rabbiner für seine antisemitischen Ausfälle entschuldigt

 07.11.2025

Rezension

Mischung aus Angst, alptraumhaften Erinnerungen und Langeweile

Das Doku-Drama »Nürnberg 45« fängt die Vielschichtigkeit der Nürnberger Prozesse ein, erzählt weitgehend unbekannte Geschichten und ist unbedingt sehenswert

von Maria Ossowski  07.11.2025

Paris

Beethoven, Beifall und Bengalos

Bei einem Konzert des Israel Philharmonic unter Leitung von Lahav Shani kam es in der Pariser Philharmonie zu schweren Zwischenfällen. Doch das Orchester will sich nicht einschüchtern lassen - und bekommt Solidarität von prominenter Seite

von Michael Thaidigsmann  07.11.2025

TV-Tipp

Ein Überlebenskünstler zwischen Hallodri und Held

»Der Passfälscher« ist eine wahre und sehenswerte Geschichte des Juden Cioma Schönhaus, der 1942 noch immer in Berlin lebt

von Michael Ranze  07.11.2025

Provenienzforschung

Alltagsgegenstände aus jüdischem Besitz »noch überall« in Haushalten

Ein Sessel, ein Kaffeeservice, ein Leuchter: Nach Einschätzung einer Expertin sind Alltagsgegenstände aus NS-Enteignungen noch in vielen Haushalten vorhanden. Die Provenienzforscherin mahnt zu einem bewussten Umgang

von Nina Schmedding  07.11.2025