Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die langjährige Chefin des Jüdischen Filmfestivals Berlin-Brandenburg, Nicola Galliner, gewürdigt. Galliner, die am Donnerstag ihren 70. Geburtstag feiert, habe das von ihr gegründete Filmfestival in der Region und in der Filmwelt zu einer Erfolgsgeschichte gemacht, so Woidke in einem in Potsdam veröffentlichten Gratulationsschreiben.
Auch nach ihrem Ausscheiden in diesem Jahr werde das Festival immer auf das Engste mit ihrem Namen verbunden bleiben. »Sie waren dessen Kopf und Seele. Damit haben Sie sich für Brandenburg große Verdienste erworben«, sagte der Ministerpräsident.
SICHTWEISEN Das vor 25 Jahren gegründete Filmfestival zeichne sich seitdem durch neue cineastische Sichtweisen auf jüdisches Leben und Kultur, auf Israel und auf den Nahost-Konflikt aus. »Viele Klischees konnten und können so aufgebrochen werden«, so Woidke.
Nicola Galliner hat das Filmfestival nach dem Vorbild des Jüdischen Filmfestival San Francisco 1995 als Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland gegründet. Damals umfasste das Programm acht Filme, heute sind es bis zu 50, die in Kinos und anderen Spielorten in Berlin und Brandenburg gezeigt werden.
VEDIENSTORDEN 2018 wurde sie dafür mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg ausgezeichnet. In diesem Jahr hat sie die Leitung des Festivals an die Macher des Filmfestivals Cottbus abgegeben.
Galliner wurde 1950 in London geboren und lebt seit 1969 in Berlin. Sie leitete jahrelang die Jüdische Volkshochschule der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Zudem ist sie Autorin zahlreicher Bücher. epd