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Menahem Pressler

Suchen Sie auch so etwas? Ein Buch für musikalische Enkelkinder, Freundeskinder, für junge Menschen, die Klavier, Geige oder Cello spielen, die klassische Musik lieben und an Geschichte, Religion und an den Läufen der Welt interessiert sind? Leicht zu lesen und doch klug verfasst? Ab heute bin ich Menahem habe ich gleich im Dutzend bestellt. Wir begeben uns darin auf die Lebensreise des berühmten Pianisten Menahem Pressler, Herz und Seele des »Beaux Arts Trio« und mit über 90 Debütant bei den Berliner Philharmonikern.

In Magdeburg kam Max 1923 zur Welt, und die Stadt verlieh ihm 2009 nicht nur die Ehrenbürgerschaft, sondern überreichte dem älteren Herrn auch sein Abiturzeugnis, denn die Reifeprüfung hatte der Junge in Deutschland nicht mehr ablegen können. Sein Klavierlehrer stützte die Seele des hochbegabten Max aus der Buttergasse während der Nazizeit. Edmund Kitzel, dieser stille Held, unterrichtete und förderte ihn weiter, als dies längst verboten war. Denn Musik war für Max »eine Art Luftblase, die mich umgab und schützte«.

Bezaubernd passen Kitty Kahanes Illustrationen zu den Stationen von Presslers Jahrhundertleben.

Der Apothekersohn, zwar Nazi, aber Max verbunden, ließ die Horden in der Pogromnacht nicht ins Haus der Presslers. Einen Tag später, so erzählen die Autoren Ingolf Kern und Manuel Brug, saß Max schon wieder am Klavier. »Die Angst kam nicht in die Nähe des Klaviers. Da gab es nur die Suche nach Schönheit«, erinnert er sich.

Die Familie floh kurz darauf nach Triest, wohin der treue Klavierlehrer viel zu schwere Noten schickte, damit Max sich auch ordentlich anstrenge. Im sicheren Hafen von Haifa gelandet und in Tel Aviv zu Hause, wurde aus Max Menahem. Und Menahem Pressler ein weltberühmter Pianist, sein Spiel zeichneten »Innigkeit, Eleganz, Klarheit, Ehrlichkeit und Schönheit« aus. Eitelkeit blieb ihm fremd. Er lebte mit seiner Familie in den USA, unterstützte Israel und vergaß doch nie Magdeburg. Die Treue zu seiner Heimatstadt bewahrte er sich bis zu seinem Tod 2023.

Bezaubernd passen Kitty Kahanes Illustrationen zu den Stationen von Presslers Jahrhundertleben. Ein Buch für alle jungen Menschen, die Musik lieben – und für jung gebliebene Ältere.

Ingolf Kern, Manuel Brug und Kitty Kahane: »Ab heute bin ich Menahem. Die Lebensreise des Pianisten Max Pressler«. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2025, 56 S., 20 €

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