Die Pianistin Elena Bashkirova und der Gründungsdirektor des Jüdischen Museums in Berlin, Michael Blumenthal, erhalten den Leipziger Mendelssohn-Preis. Geehrt werden sie für ihren Einsatz für Humanismus und kulturelle Verständigung, teilte die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung am Donnerstag als Ausrichter in Leipzig mit. Die Übergabe der undotierten Auszeichnung erfolgt zur Eröffnung der Mendelssohn-Festtage am 2. November im Leipziger Gewandhaus.
Der Preis wird nach neunjähriger Pause neu aufgelegt. Er wird nun in den Kategorien »Musik« und »Europa« vergeben. Der Komponist, Musiker und bildende Künstler Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) stehe für die Verbindung von Kunst und humanistischen Idealen, für Toleranz und europäisches Verständnis.
Der Preis wird nach neunjähriger Pause neu aufgelegt und nun in den Kategorien »Musik« und »Europa« vergeben
Blumenthal wird in der Kategorie »Europa« für sein Lebenswerk geehrt, das vom Glauben an die Menschlichkeit geprägt sei. Der US-amerikanische Politiker und Manager deutsch-jüdischer Herkunft wurde in der NS-Zeit verfolgt. In den USA baute er sich eine Karriere als Wirtschaftsprofessor, Politiker, Manager und Autor auf. Das Jüdische Museum Berlin habe er zu einem weltweit beachteten Ort des Austauschs entwickelt, hieß es.
Bashkirova ist 2025 Preisträgerin in der Kategorie »Musik«. Die Stiftung würdigt die Pianistin für ihre herausragende künstlerische Leistung, für die Förderung der Kammermusik als völkerverbindende Sprache sowie für ihr Engagement für die Musik Mendelssohns und das Mendelssohn-Haus Leipzig. Die Ehrung wurde bereits zwischen 2007 und 2016 verliehen. Erster Preisträger war der Dirigent Kurt Masur (1927-2015). epd