Programm

»Seret«: Kino aus Israel in fünf Städten

Held einer Doku: Abraham B. Yehoshua Foto: seret

Wieder hybrid: Das internationale israelische Filmfestival »Seret« startet wieder in Deutschland. Erneut gibt es Vorstellungen in mehreren Städten (diesmal: Berlin, Hamburg, Köln, München und Frankfurt am Main) sowie ein zusätzliches Online-Angebot wie in den beiden Vorjahren. Damit geht »Seret« (hebräisch: Film) hierzulande zum siebenten Mal an den Start.

Die Mischung aus Spielfilmen, Dokus, Kurzfilmen und Comedy kann sich sehen lassen. Fans der bekannten israelischen Schriftsteller Amos Oz (gestorben im Dezember 2018) und Abraham B. Yehoshua (gestorben im Juni 2022) dürfen die Autoren noch einmal auf der Leinwand erleben: Der israelische Regisseur Yair Qedar, bekannt unter anderem durch Filmporträts von Literaten wie The 5 Houses of Leah Goldberg (2011) hat den Schriftstellern mit zwei voneinander unabhängigen Dokumentationen ein Denkmal gesetzt.

DOKUMENTATIONEN The Fourth Window – Amos Oz (2021) beruht auf längeren Gesprächen mit dem Autor und seiner Familie und Freunden. The Last Chapter of Abraham B. Yehoshua (ebenfalls von 2021) zeigt den krebskranken Schriftsteller nach dem Tod seiner Frau. A. B. Yehoshua spricht darin offen und trotz der Schicksalsschläge voller Humor über die Herausforderungen des Alters – und über sein letztes Buch Der dritte Tempel, das bisher nicht auf Deutsch erschienen ist. Beide Filme werden auf Hebräisch mit englischen Untertiteln gezeigt.

Das Festival eröffnet offiziell am 6. September mit Karaoke im Berliner Kino Babylon. Der Spielfilm von Moshe Rosenthal mit Israels Kult-Schauspieler Lior Ashkenazi wurde beim Jerusalem Film Festival ausgezeichnet und erzählt die Geschichte eines eingefahrenen Ehepaars, das durch einen neuen Nachbarn wieder Lust am Leben gewinnt. Eine jüngere Generation kommt in From Sderot to Berlin zu Wort. Der Film zeigt Perspektiven von Filmstudentinnen am Sapir College in der südisraelischen Stadt.

Zahl der Woche

384 Betten

Fun Facts und Wissenswertes

 21.10.2025

Rezension

Constantin Schreiber zwischen Hass und Hoffnung

Auch in der fünften Folge seiner Late-Night-Show geht es Constantin Schreiber darum, dass die Menschen miteinander reden. Nur zu Israel will sich niemand so richtig äußern

von Sophie Albers Ben Chamo  21.10.2025

Rock-Legende

Grenzgänger zwischen Jazz und Rock: Manfred Mann wird 85

Der jüdische Musiker tritt seit 63 Jahren mit seinen Bands auf. Schon in den nächsten Tagen sind Konzerte in Deutschland vorgesehen

von Imanuel Marcus  20.10.2025

Los Angeles

Gene Simmons beklagt mangelndes Verständnis für Israel

Es gebe auch viele jüdische »Idioten«, die nicht verstünden, was im Nahen Osten passiere, sagt der Kiss-Rocker

 20.10.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  19.10.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Über Wurstmeldungen und andere existenzielle Fragen

von Katrin Richter  19.10.2025

Aufgegabelt

Maroni-Kuchen

Rezepte und Leckeres

von Nicole Dreyfus  19.10.2025

Sachbuch

Ärger am Skopusberg

Yfaat Weiss skizziert die wechselvolle Geschichte der israelischen Exklave in Ost-Jerusalem zwischen 1948 und 1967

von Ralf Balke  19.10.2025

Innovation

Rettung für den Kinneret

Zum ersten Mal weltweit wird entsalztes Wasser in einen Süßwassersee geleitet

von Sabine Brandes  19.10.2025