Medien

Keine weitere Zusammenarbeit

Gehen getrennte Wege: RBB und Ken Jebsen Foto: (M) Frank Albinus

Der Radiomoderator Ken Jebsen und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) haben sich getrennt. In einer Erklärung der RBB-Programmdirektorin Claudia Nothelle hieß es: »Der Sender hat Herrn Jebsen gegen den Vorwurf verteidigt, er sei Antisemit und Holocaust-Leugner. Allerdings mussten wir feststellen, dass zahlreiche seiner Beiträge nicht den journalistischen Standards des RBB entsprachen. Daraufhin haben wir mit ihm verbindliche Vereinbarungen über die Gestaltung der Sendung ›KenFM‹ getroffen.« Diese habe er wiederholt nicht eingehalten. Man bedauere, dass man deswegen künftig »auf seine Mitarbeit verzichten« müsse.

Versäumnisse Auch Stefan Warbeck, Programmchef des Jugendsenders »Fritz«, bei dem Jebsens Sendung »KenFM« seit zehn Jahren lief, wird nicht mehr beim RBB bleiben. Warbeck hatte seinen Posten »auf eigenen Wunsch« abgegeben. Zudem übernehme er für »redaktionelle Versäumnisse die Verantwortung«. In den vergangenen Monaten seien »mehrere nicht ausreichend redaktionell geprüfte und abgenommene Beiträge« veröffentlicht worden. Außerdem soll Jebsen ohne redaktionelle Abstimmung Beiträge auf der Seite www.KenFM.de online gestellt haben.

Die Jüdische Gemeinde hat inzwischen in einer Erklärung mitgeteilt, dass sie die Entscheidung des RBB mit Genugtuung aufgenommen hat. »Wir empfinden es als vorbildlich, wie die Leitungsebene des rbb letztlich entschieden hat«, betont die Gemeindevorsitzende Lala Süsskind. ja

Vor zwei Wochen war Jebsen in die Kritik geraten, nachdem eine offenbar von ihm verfasste E-Mail mit antisemitischen Äußerungen veröffentlicht wurde.

 

Musik

Das letzte Einhorn?

Popstar Noa Kirel tritt mit »Unicorn« für Israel beim Eurovision Song Contest an

von Sophie Albers Ben Chamo  21.03.2023

USA

»National Medal of Arts« für Julia Louis-Dreyfus

Präsident Joe Biden will die Schauspielerin und Comedienne auszeichnen

 21.03.2023

Debatte

Metropoltheater setzt umstrittenes Stück »Vögel« endgültig ab

Nach einer aufgeheizten Debatte mit Antisemitismusvorwürfen sollte das Drama eigentlich am 26. März in München wieder aufgenommen werden

 19.03.2023

Film

»Ich erreiche Frauen überall«

Die schweizerisch-israelische Schauspielerin Naomi Krauss verkörpert die Hauptrolle in »Faraway« – die Netflix-Komödie landete weltweit auf Platz zwei

von Ayala Goldmann  19.03.2023

Schauspiel

Münchnerin mit vielen Identitäten

Ein Podcast über Therese Giehse lässt auch Aktivistinnen der queer-jüdischen Szene zu Wort kommen

von Katrin Diehl  19.03.2023

Journalismus

Zerfall eines Helden

Eine neue Biografie zeigt die Widersprüche des »rasenden Reporters« Egon Erwin Kisch auf

von Gernot Wolfram  19.03.2023

Lesen!

»Der Transitmann«

Dmitrij Belkin hat ein aufschlussreiches Buch über den bedeutenden Germanisten, Schriftsteller und Humanisten Lew Kopelew geschrieben

von Katrin Richter  19.03.2023

Glosse

Der Rest der Welt

»Rennen Sie!« oder Als ich einmal Kurzstrecke fliegen wollte

von Margalit Edelstein  18.03.2023

Aufgegabelt

Fruchtiger Dattelreis

Rezepte und Leckeres

 18.03.2023