Frankfurt

Jüdisches Museum kauft Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim

Jüdisches Museum Frankfurt Foto: dpa

Frankfurt

Jüdisches Museum kauft Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim

Das Ölgemälde »Sara führt Hagar Abraham zu« zeigt, wie Sara ihrem Mann Abraham die ägyptische Magd Hagar zuführt, damit er mit ihr Kinder zeugt

 17.12.2024 11:57 Uhr

Das Jüdische Museum in Frankfurt am Main hat das 1832 entstandene Gemälde »Sara führt Hagar Abraham zu« von Moritz Daniel Oppenheim erworben. Die Kulturstiftung der Länder fördere den Ankauf mit 61.000 Euro, teilte die Kulturstiftung der Länder am Montag in Berlin mit. Das Bild gehört zu einem dreiteiligen Zyklus, die alle in Frankfurt vorhanden sind: zwei im Jüdischen Museum und das dritte im Städel-Museum.

Der Generalsekretär der Kulturstiftung, Markus Hilgert, sagte, er freue sich, dass eines der »Hauptwerke dieses wohl bekanntesten jüdischen Malers des 19. Jahrhunderts aus Deutschland« nach Frankfurt zurückkehre. Das Jüdische Museum vermittele »die historische Bedeutung der Stadt als wichtiges Zentrum jüdischen Lebens in Europa«. Oppenheims Schaffen könne auch künftigen Generationen von der deutsch-jüdischen Geschichte erzählen.

Moritz Daniel Oppenheim (1800-1882) wuchs den Angaben zufolge im jüdischen Ghetto in Frankfurt auf und gilt als wichtiger Vertreter der jüdischen Emanzipation im 19. Jahrhundert. Er malte Szenen aus dem Alltag im Ghetto, der Festkultur und auch Szenen der hebräischen Bibel.

Das Ölgemälde »Sara führt Hagar Abraham zu« zeigt, wie Sara ihrem Mann Abraham die ägyptische Magd Hagar zuführt, damit er mit ihr Kinder zeugt (1. Mose 16,1-4). Weitere Werke des dreiteiligen Zyklus sind »Die Verstoßung der Hagar« und »Die Errettung von Hagar und Ismael«. »Entgegen der christlichen Ikonografie zeigt Oppenheim Hagar nicht als Sünderin, sondern als schüchterne, verletzliche junge Frau«, heißt es in der Mitteilung. epd

Zahl der Woche

2 Jahre

Fun Facts und Wissenswertes

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Chemnitz

Sachsen feiert »Jahr der jüdischen Kultur«

Ein ganzes Jahr lang soll in Sachsen jüdische Geschichte und Kultur präsentiert werden. Eigens für die Eröffnung des Themenjahres wurde im Erzgebirge ein Chanukka-Leuchter gefertigt

 03.12.2025

TV-Tipp

»Fargo«: Spannend-komischer Thriller-Klassiker der Coen-Brüder

Joel und Ethan Coen erhielten 1997 den Oscar für das beste Originaldrehbuch

von Jan Lehr  03.12.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  02.12.2025

Streaming

Gepflegter Eskapismus

In der Serie »Call my Agent Berlin« nimmt sich die Filmbranche selbst auf die Schippe – mit prominenter Besetzung

von Katrin Richter  02.12.2025

Jean Radvanyi

»Anna Seghers war für mich ›Tschibi‹«

Ein Gespräch mit dem Historiker über die Liebesbriefe seiner Großeltern, Kosenamen und hochaktuelle Texte

von Katrin Richter  02.12.2025