Y-Studs

Judentum a-cappella

A-cappella-Band aus New York: Y-Studs Foto: pr

Jüdische Themen, vermittelt durch eingängige Pop-Melodien: Dieses Erfolgsrezept von so prominenten jüdischen A-cappella-Bands wie den »Maccabeats« oder »Six13« scheint auch bei den »Y-Studs« zu funktionieren.

Die amerikanische A-cappella-Combo ist aus einem Klub am Campus der Yeshiva University in New York hervorgegangen. »Doch vor drei Jahren haben wir immer mehr Anfragen bekommen, bei Hochzeiten, Barmizwas und anderen jüdischen Feiern aufzutreten. Damit haben wir dann auch angefangen, Geld zu verdienen«, erklärt Y-Studs-Sänger Eitan Rubin.

Hongkong Bloß darf das ein Universitätsklub eigentlich gar nicht. Also gründeten die Mitglieder vor zwei Jahren ein kleines Unternehmen. Mit Erfolg: Mittlerweile werden die 13 jungen Männer nicht nur auf Veranstaltungen in New York eingeladen, sondern auch nach Kalifornien oder Florida. Erst kürzlich gab es gar Anfragen aus Hongkong.

Im November traten die Y-Studs auch in Deutschland auf und sangen in Berlin, Hannover und Osnabrück. Präsent sind die orthodoxen jungen Männer auch im Internet. Auf YouTube etwa wurde ihr Video »Hashem Melech« (zu Deutsch: »Der Herr ist König«) fast eine halbe Million Mal aufgerufen. Das Lied basiert auf der Melodie des französischen Sommerhits »C’est la vie« des algerischen Sängers Khaled. Ihr launiger Pessachsong »Seder – Passover« zählt bereits mehr als 200.000 Klicks.

»Wenn wir ein neues Lied auswählen, achten wir immer darauf, dass es leicht im Ohr hängen bleibt«, erklärt Gedalia Penner, der 21-jährige musikalische Leiter der Gruppe.

Menschen Ihre Musik aber ist keineswegs nur leichte Kost. Gedalias Lieblingslied ist das tieftraurige »Kol Berama«, komponiert von dem israelischen Sänger Simcha Leiner als Reaktion auf den Terroranschlag 2011 auf die israelische Siedlung Itamar im Westjordanland, bei dem die Eltern und drei Kinder der Familie Fogel ermordet wurden. »Jedes Mal, wenn wir dieses Lied singen, erinnere ich mich daran, dass wir Künstler sind und Menschen mit unserer Musik berühren können.«

Das könnten die Y-Studs gerade durch ihren Verzicht auf Instrumente besonders gut, so Gedalia. »Die Musik hat eine ganz andere Seele, wenn ausschließlich Stimmen beteiligt sind. Die Bedeutung eines Liedes kommt viel direkter rüber.«

Medien

Enkel des »Weltbühne«-Gründers übt scharfe Kritik an Verleger Friedrich

Erst kürzlich hatte der Verleger der »Berliner Zeitung« die Zeitschrift »Weltbühne« wieder aufleben lassen. Nun erhebt der Enkel des jüdischen Gründers schwere Vorwürfe gegen ihn

 20.06.2025

TV-Tipp

Robert Lembke: Schikaniert wegen seines jüdischen Vaters

Wer war der Moderator Robert Lembke? 70 Jahre nach dem Start der legendären Quizsendung »Was bin ich?« fasziniert das Dokudrama »Robert Lembke – Wer bin ich?«. Ein Schatz in der ARD-Mediathek

von Gregor Tholl  20.06.2025

Ausstellung

Die Schocken-Show

Das Jüdische Museum Berlin ehrt den Unternehmer und Verleger Salman Schocken dank eines Stars der US-Literatur

von Sophie Albers Ben Chamo  19.06.2025

Kulturkolumne

Zwischen Kotel und Kotti

Wie KI unseren Autor berühmt machte

von Eugen El  19.06.2025

FU Berlin

Sparmaßnahmen an Berliner Hochschulen treffen wohl auch Judaistik

An der Freien Universität ist unklar, ob eine Professur neu besetzt wird.

 19.06.2025

Fürth

Jüdisches Museum sucht geraubte kleine Dame

Man werde für eine Suchaktion an alle bekannten Kunstgalerien Flyer schicken und eine Anzeige in einer überregionalen Tageszeitung aufgeben

 18.06.2025

Sachbuch

Zweistaatenlösung, erster Versuch

Oren Kessler zeigt, wie sich bereits 1936 ein Grundmuster des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern herausbildete

von Ralf Balke  18.06.2025

Zahl der Woche

8. Platz

Fun Facts und Wissenswertes

 18.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 19. Juni bis zum 26. Juni

 18.06.2025