Hamas-Terror

Igor Levit vermisst Empathie der Deutschen mit Israel

Igor Levit Foto: imago images/Future Image

Der Pianist Igor Levit vermisst bei den Deutschen Empathie angesichts des jüdischen Leids. »Der Überfall der Hamas ist jetzt fast sechs Wochen her - ich sehe und spüre die Empathie immer noch nicht«, sagte Levit der Hamburger Wochenzeitung »Die Zeit«: »Die jetzt fehlende Empathie hat bei mir dazu geführt, dass ich mein Grundvertrauen in das, was Gesellschaft in Deutschland ist, verloren habe.«

Levit: »Ich bin Jude in Deutschland. Und ich habe diese Solidarität für andere auch gezeigt. Doch diese Gesten aus der Bevölkerung sind heute nicht da.« Der Hass auf Juden sei nicht nur eine Bedrohung für ihn selbst, sondern für die Existenzgrundlage dieser Bundesrepublik. Dass sich diese Dringlichkeit »nicht auf die Straße übersetzt, finde ich erschütternd. Ich verstehe es einfach nicht«, sagte Levit mit Blick auf geringe Teilnehmerzahlen bei Demonstrationen, die Solidarität mit Israel bekundeten.

Igor Levit, der aus einer jüdischen Familie stammt, wurde 1987 im russischen Gorki (jetzt Nischni Nowgorod) geboren. Im Alter von acht Jahren siedelte er mit seiner Familie nach Hannover über. Bereits mit 13 Jahren begann Levit ein Studium für musikalisch Hochbegabte an der dortigen Hochschule für Musik, Theater und Medien. Privat lebt Levit heute in Berlin. epd

Glosse

Hummus verboten?

Mit dem Vorwurf der »kulturellen Aneignung« gibt es ein klitzekleines Problem

von Michel Bergmann  10.12.2023

Aufgegabelt

Unser Chanukka-Rezept der Woche

Rezepte und Leckeres

 09.12.2023

Hollywood

»Nuremberg«-Drama: Russell Crowe als Hermann Göring

Auch Rami Malek bekommt in dem Film über die Nürnberger Prozesse eine Hauptrolle

 08.12.2023

7. Oktober

»Den Frauen eine Stimme geben«

Liron Kroll und Elad Baadany über sexualisierte Gewalt und die Kampagne »MeToo – UnlessURAJew«

von Katrin Richter  07.12.2023

Musik

Und das nicht nur zur Chanukkazeit

»Rappers & Rabbis« verbinden Hip-Hop und jüdische Tradition

von Jessica Donath  07.12.2023

Film

Fast perfektes Imitat

Mit seinem Bernstein-Biopic »Maestro« bringt sich Bradley Cooper für die Award Season in Stellung

von Jens Balkenborg  07.12.2023

Meinung

Mit inklusivem Wunsch auf der sicheren Seite

Es ist gut, alle Religionen miteinzubeziehen, wenn wir uns nicht sicher sind

von Imanuel Marcus  07.12.2023

Chanukka

Ach wenn doch nur …

Auf welche Wunder unsere Autorin in diesem Jahr am Lichterfest wartet. Eine Wunschliste

von Adriana Altaras  07.12.2023

»Maestro«

Ein Mensch mit kreativer Energie, Egozentrik und Selbstzweifeln

Coopers Bernstein-Biopic interessiert sich für seine widersprüchliche Persönlichkeit

von Thomas Abeltshauser  06.12.2023