Auszeichnung

Igor Levit mit Verdienstkreuz geehrt

Bundespräsident Steinmeier (l.) applaudiert dem Pianisten Levit. Foto: dpa

Der Pianist Igor Levit, der Virologe Christian Drosten und die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim sind gemeinsam mit zwölf weiteren Männern und Frauen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte am Donnerstag anlässlich der Ordensverleihung in Schloss Bellevue, zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit würden »Menschen aus Ost und West, Nord und Süd« ausgezeichnet, »die sich um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft verdient gemacht haben. Menschen, die anderen zur Seite stehen; die mithelfen, Mauern abzutragen; die dafür sorgen, dass wir miteinander im Gespräch bleiben. Sie alle sind viel mehr als systemrelevant. Sie sind das Herz unserer Gesellschaft.« Die Ehrung stand unter dem Motto »Vereint und füreinander da«.

Der Pianist Levit hatte zu Beginn der Corona-Krise tägliche, aus seinem Wohnzimmer per Internet übertragene »Corona-Hauskonzerte« initiiert, die von vielen Menschen live verfolgt wurden.

Die Geehrten stünden auch für »die vielen Menschen in unserem Land, die sich im Kampf gegen die Pandemie besonders engagieren«. Er betonte: »Es ist nicht alles gut in unserem Land«. Die Risse in der Gesellschaft seien in der Corona-Krise nicht einfach verschwunden: »Wir erleben in diesen Wochen beides: Vertrauen und Solidarität einer Mehrheit, aber auch Wut und Feindschaft in anderen Teilen unserer Gesellschaft.«

Der Pianist Levit hatte zu Beginn der Corona-Krise tägliche, aus seinem Wohnzimmer per Internet übertragene »Corona-Hauskonzerte« initiiert, die von vielen Menschen live verfolgt wurden. Drosten ist Leiter der Virologie der Berliner Charité. Die Chemikerin und Journalistin Mai Thi Nguyen-Kim erklärt einem Millionenpublikum online, im Fernsehen und in Büchern naturwissenschaftliche Themen - zuletzt widmete sie sich auch ausführlich der Corona-Pandemie. epd

München

Fritz-Neuland-Gedächtnispreis gegen Antisemitismus erstmals verliehen

Als Anwalt stand Fritz Neuland in der NS-Zeit anderen Juden bei. In München wird ein nach ihm benannter Preis erstmals verliehen: an Polizisten und Juristen, die sich gegen Antisemitismus einsetzen

von Barbara Just  30.06.2025

Forschung

Digitales Archiv zu jüdischen Autoren in der NS-Zeit

Das Portal umfasst den Angaben zufolge derzeit rund eine Million gespeicherte Informationen

 30.06.2025

Medien

»Ostküsten-Geldadel«: Kontroverse um Holger Friedrich

Der Verleger der »Berliner Zeitung« irritiert mit seiner Wortwahl in Bezug auf den jüdischen Weltbühne-Gründer-Enkel Nicholas Jacobsohn. Kritiker sehen darin einen antisemitischen Code

von Ralf Balke  30.06.2025

Berlin

Mehr Bundesmittel für Jüdisches Museum

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer betonte, sichtbares jüdisches Leben gehöre zur Mitte der Gesellschaft

 30.06.2025

Großbritannien

Nach Anti-Israel-Eklat bei Glastonbury: BBC gibt Fehler zu

Ein Musiker wünscht während einer BBC-Übertragung dem israelischen Militär von der Festival-Bühne aus den Tod. Die Sendung läuft weiter. Erst auf wachsenden Druck hin entschuldigt sich die BBC

 30.06.2025

Glastonbury-Festival

Anti-Israel-Parolen: Britischer Premier fordert Erklärung

Ein Musiker beim Glastonbury-Festival in England fordert die Menge dazu auf, Israels Militär den Tod zu wünschen. Der Vorfall zieht weite Kreise

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

 29.06.2025

Glastonbury

Polizei prüft Videos der Festival-Auftritte auf strafrechtliche Relevanz

Festival-Organisatoren: Parolen von Bob Vylan hätten eine Grenze überschritten

 29.06.2025

Literatur

Österreicherin Natascha Gangl gewinnt Bachmann-Preis 2025

Ihr poetischer Text »DA STA« begibt sich auf die Suche nach den versteckten Spuren eines NS-Verbrechens

 29.06.2025