Oldenburg

Igor Levit erhält Carl-von-Ossietzky-Preis

Der Pianist Igor Levit Foto: imago images/Sven Simon

Der Pianist und Aktivist Igor Levit (35) erhält den Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg für Zeitgeschichte und Politik. Er positioniere sich konsequent gegen Rassismus, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und die Verrohung der Sprache, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Begründung der Jury.

»Mit seiner Stimme als Musiker und als politisch denkender, sprechender und handelnder Mensch erreicht Igor Levit Menschen verschiedener Generationen und sensibilisiert für die Dringlichkeit mutigen zivilgesellschaftlichen Engagements.« Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 9. Dezember verliehen.

SOCIAL MEDIA Levit wurde 1987 in der damaligen Sowjetunion als Sohn jüdischer Eltern geboren. Als er acht Jahre alt war, siedelte seine Familie nach Hannover über. Inzwischen gibt der studierte Musiker Konzerte auf der ganzen Welt und ist seit 2019 Professor für Klavier an der Musikhochschule Hannover. Mit Statements in den sozialen Medien und besonderen Konzerten positioniert er sich immer wieder gegen Extremismus, für Klimaschutz und zuletzt für Solidarität mit der Ukraine.

Der Carl-von-Ossietzky-Preis wird seit 1984 alle zwei Jahre von der Stadt Oldenburg verliehen. Er erinnert an den Journalisten und Pazifisten Carl von Ossietzky (1889-1938). Der Friedensnobelpreisträger von 1935 starb an den Folgen seiner KZ-Haft. kna

Frankfurt am Main

Bildungsstätte Anne Frank zeigt Chancen und Risiken von KI

Mit einem neuen Sammelband will sich die Institution gegen Diskriminierung im digitalen Raum stellen

von Greta Hüllmann  19.04.2024

Kunst

Akademie-Präsidentin gegen Antisemitismus-Klausel

»Wir haben ein gutes Grundgesetz, wir müssen uns nur daran halten«, sagt Jeanine Meerapfel

 19.04.2024

Jehuda Amichai

Poetische Stimme Israels

Vor 100 Jahren wurde der Dichter in Würzburg geboren

von Daniel Staffen-Quandt  19.04.2024

Antisemitismus

Zentralrat der Juden äußert sich zu Hallervordens Gaza-Video

Das Gaza-Gedicht des Schauspielers wurde in den vergangenen Tagen massiv kritisiert

 19.04.2024

Streaming

»Bros«: Zwei Trottel, eine Bar

Die erste rein hebräischsprachige und israelische Original-Produktion für Netflix ist angelaufen

von Ayala Goldmann  18.04.2024

Interview

»Deutschland ist eine neurotische Nation«

Bassam Tibi über verfehlte Migrationspolitik, Kritik an den Moscheeverbänden und Ansätze für islamische Aufklärung

von Christoph Schmidt  18.04.2024

Verschwörungstheorien

Nach viel kritisiertem Israel-Hass-Video: Jetzt spricht Dieter Hallervorden

Der Schauspieler weist die Kritik an seiner Veröffentlichung zurück

 18.04.2024

Venedig

Israelhasser demonstrieren bei Kunstbiennale

Die Demonstranten forderten einen Boykott israelischer Künstler

 18.04.2024

Klassik

Eine Liebeserklärung an die Mandoline

Der israelische Musiker Avi Avital verleiht Komponisten wie Bach oder Vivaldi einen unverwechselbaren neuen Touch

von Christine Schmitt  18.04.2024