Konzert

Igor Levit begeistert mit Beethoven

Der Pianist Igor Levit 2019 in Köln Foto: imago images / Future Image

Mit einem Konzert im Schloss Bellevue hat der Weltklasse-Pianist Igor Levit sein Publikum begeistert – allerdings nur im Internet. Denn bedingt durch die Corona-Krise spielte er am Donnerstagabend im leeren Großen Saal des Amtssitzes von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Kommentare Rund 2500 Zuschauer in ganz Deutschland und darüber hinaus verfolgten das Konzert live - eine Stunde später hatten sich schon weitere 20.000 Menschen die Aufnahme angesehen. Levit spielte Beethovens »Waldstein«-Klaviersonate. Die Kommentare reichten von »Traumhaft« über »Einfach grandios! Ich habe Tränen in den Augen! bis zu »1000 Dank, Herr Bundespianist!«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bevor sich Levit an den Flügel setzte, nahm Steinmeier dort kurz Platz. »Sie erkennen es mühelos, ich bin nicht Igor Levit«, begrüßte er die Zuschauer im Internet. Er sei einer der vielen Menschen, die Levits Hauskonzerte lieben, die dieser seit Tagen in der Corona-Krise gebe.

Kunst »Igor Levit ist ein großer Künstler, der uns etwas über die Kraft der Musik vermittelt, der uns sagt, wie wichtig Kunst ist und der auch zeigt, dass Musik trösten kann«, sagte Steinmeier.

»Er erinnert uns auch daran, dass die Lage vieler Künstler zur Zeit nicht einfach ist, dass viele Künstler in Not sind - keine Auftrittsmöglichkeiten, keine Konzerte, keine Produktionen. Und weil viele in Not sind, auch unsere Unterstützung brauchen«, meinte der Bundespräsident und wünschte den Zuschauern »eine Entspannung in dieser angestrengten Zeit«.

»Ich freue mich sehr«, bekannte Levit, bevor er losspielte. Er bedankte sich bei Steinmeier für die Einladung. »Das ist eine große Ehre.« Levit begeistert derzeit weltweit Liebhaber klassischer Musik mit seinen abendlichen Hauskonzerten aus dem Wohnzimmer.

Zehntausende Menschen schauen sie an. Während er im heimischen Wohnzimmer schon mal mit blauen oder orangenen Socken, T-Shirt oder Kapuzenpulli spielt, war er im Schloss Bellevue fast konzertsaalmäßig korrekt in Schwarz gekleidet. dpa

Literatur

Michel Bergmann ist tot

Der jüdische Schriftsteller starb im Alter vom 80 Jahren

 16.06.2025

Taormina Film Fest

Michael Douglas entschuldigt sich für Politik der US-Regierung

Der Darsteller erhält von Iris Knobloch eine Ehrung für sein Lebenswerk. Die Vergabezeremonie in Sizilien nutzt er für Kritik an seinem Land

 16.06.2025

Fernsehen

Luftraum in Israel gesperrt: »Fernsehgarten« ohne Kiewel

Die Moderatorin lebt in Tel Aviv - doch zu ihrer Jubiläumssendung konnte sie nicht anreisen

 15.06.2025

Leo Baeck Institut

»Die Wissenschaft ist keine Oase«

Michael Brenner über das vor 70 Jahren gegründete Archiv der Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums, freie Forschung und bedrohte Demokratie

von Ayala Goldmann  15.06.2025

Kunst

Öffnet die Herzen!

Die Israelin Bracha Lichtenberg Ettinger fordert mit einer intensiven Einzelschau in Düsseldorf die Besucher heraus

von Eugen El  15.06.2025

Interview

Susan Sideropoulos über Styling-Shows und Schabbat

GZSZ-Star Susan Sideropoulos hat im ZDF die neue Makeover-Show »That’s My Style«. Nur wenige wissen jedoch, wie engagiert die Enkelin jüdischer NS-Opfer gesellschaftspolitisch ist

von Jan Freitag  13.06.2025

Aufgegabelt

Pastrami-Sandwich

Rezepte und Leckeres

 12.06.2025

Streaming

Doppelte Portion Zucker

Mit »Kugel« ist den Machern der Kultserie »Shtisel« ein vielschichtiges Prequel gelungen

von Nicole Dreyfus  12.06.2025

TV-Tipp

Das Schweigen hinter dem Schweinderl

»Robert Lembke - Wer bin ich« ist ein kluger Film über Verdrängung, Volksbildung und das Schweigen einer TV-Legende über die eigene Vergangenheit. Nur Günther Jauch stört ein wenig

von Steffen Grimberg  12.06.2025