Gesundheit

Hochzeit für’s Herz

Das ist Vorsorge. Foto: Fotolia

Soll ich oder soll ich nicht? Das fragt sich so mancher Mann, wenn es ums Heiraten geht. Etliches gibt es zu bedenken: die Kosten, die Schwiegermutter, auch die Langzeitfolgen der Monogamie sind kaum abzuschätzen. Eine zusätzliche Entscheidungshilfe kommt jetzt aus Israel. Uri Goldbourt, Professor für Epidemiologie und Präventivmedizin an der Universität Tel Aviv, hat herausgefunden, dass die Ehe Männer vor Herzinfarkt schützen kann.

Goldbourt hat die Daten einer Langzeitstudie ausgewertet, in der seit 1963 etwa 10.000 israelische Männer untersucht wurden. Es ging in dieser Studie eigentlich darum, den Zusammenhang zwischen Ehe und Lebenszufriedenheit festzustellen. Im Jahr 1997 schauten sich die Forscher dann an, wieviele der Probanden inzwischen an einem Herzinfarkt gestorben waren. Und das Ergebnis: Junggesellen hatten ein um 64 Prozent höheres Risiko, einem tödlichen Herzinfarkt zum Opfer zu fallen, als verheiratete Männer. Anscheinend gehen Menschen mit Lebenspartnern häufiger zum Arzt, nehmen ihre Medikamente regelmäßiger und essen gesünder, meint Goldbourt. Also sollte heiraten, wem sein Leben lieb ist, oder?

Doch die Einschränkung folgt sogleich. Die Wirkung gilt nur für glückliche Ehen. Die Männer, die in früheren Befragungen angegeben hatten, mit ihrer Ehesituation unzufrieden zu sein, hatten wiederum ein um 64 Prozent höheres Herzinfarktrisiko als Singles. Und dabei wurden nur die tödlichen Herzinfarkte gezählt.

So bleibt für die Forschung zukünftig noch einiges zu klären. Was macht überhaupt eine glückliche Ehe aus? Gelten die Befunde nur für israelische Paare (was bedeuten würde, dass sich unter Israelinnen sowohl die besten als auch die schrecklichsten Ehefrauen finden) oder auch für andere Nationalitäten? Als nächstes will Uri Goldbourt sich jedenfalls einer bislang unbeantworteten Frage widmen: Wie beeinflusst eigentlich die Ehe den Gesundheitsszustand von Frauen?

Berlin

Mut im Angesicht des Grauens: »Gerechte unter den Völkern« im Porträt

Das Buch sei »eine Lektion, die uns lehrt, dass es selbst in den dunkelsten Zeiten Menschen gab, die das Gute dem Bösen vorzogen«, heißt es im Vorwort

 17.09.2025

Israel

»The Sea« erhält wichtigsten israelischen Filmpreis

In Reaktion auf die Prämierung des Spielfilms über einen palästinensischen Jungen strich das Kulturministerium das Budget für künftige »Ophir«-Verleihungen

von Ayala Goldmann  17.09.2025

Berlin

»Stärker als die Angst ist das menschliche Herz«

Die Claims Conference präsentiert in einem Bildband 36 Männer und Frauen, die während der Schoa ihr Leben riskierten, um Juden zu retten

von Detlef David Kauschke  17.09.2025

Auszeichnung

Theodor-Wolff-Preis an Journalisten vergeben

Der Theodor-Wolff-Preis erinnert an den langjährigen Chefredakteur des »Berliner Tageblatts«, Theodor Wolff (1868-1943)

 17.09.2025

Los Angeles

Barbra Streisand über Dreh mit Robert Redford: »Pure Freude«

Mit dem Klassiker »The Way We Were« (»So wie wir waren«) brachen die beiden Stars in den 70er-Jahren Millionen Herzen. Nach dem Tod von Redford blickt Hollywood-Ikone Streisand zurück auf den Dreh

von Lukas Dubro  17.09.2025

Kritik

Toni Krahl hat »kein Verständnis« für israelfeindliche Demonstrationen

Was in der Region um Israel passiere, sei ein Drama, das sich über Jahrzehnte entwickelt habe, sagte Krahl

 17.09.2025

Berlin

Für Toleranz, Demokratie: Margot Friedländer Preis vergeben

Es ist die erste Preisverleihung nach dem Tod der Stifterin. Ausgezeichnet wird der Einsatz für die Ideale der im Frühjahr gestorbenen Holocaust-Überlebenden

 17.09.2025

Hochstapler

»Tinder Swindler« in Georgien verhaftet

Der aus der Netflix-Doku bekannte Shimon Hayut wurde auf Antrag von Interpol am Flughafen festgenommen

 16.09.2025

Eurovision Song Contest

Streit um Israel: ESC könnte wichtigen Geldgeber verlieren

RTVE ist einer der fünf größten Geldgeber des Eurovision Song Contest. Umso schwerer wiegt der Beschluss, den der spanische Sender verkündet

 16.09.2025