Mode/Israel

H&M irritiert mit Schal

Schick: H&M erklärte, Streifen gehören zu den »Trends dieser Saison«. Foto: Screenshot

Ein Damenschal der Modekette H&M sorgt in Israel für Aufregung. Der beige Schal mit schwarzen Streifen und Fransen sei dem Tallit, einem jüdischen Gebetschal für Männer, außergewöhnlich ähnlich, heißt es in der Online-Ausgabe der »Jerusalem Post« und weiteren israelischen Medien.

Die schwedische Modekette habe sich bei ihrem neuen Design offenbar direkt aus der Synagoge inspirieren lassen, hieß es weiter.
H&M-Sprecherin Laura Engels sagte der Nachrichtenagentur epd: »Wir möchten uns ausdrücklich entschuldigen, falls wir mit diesem Kleidungsstück jemanden verärgert haben, dies war selbstverständlich nicht unsere Intention.«

Reaktionen Der einem Gebetsschal ähnliche Damenschal habe bei Juden weltweit zu gemischten Reaktionen geführt, hieß es in israelischen Kommentaren.

Einige beschuldigten die Modefirma, ein »heiliges jüdisches Symbol« in dieser Weise zu missbrauchen. Andere reagierten mit ironischen Bemerkungen. Wie es hieß, hat die Firma bereits 2011 einen Damenponcho in einem ähnlichen Stil angeboten.

Wie H&M erklärte, gehören Streifen zu den »Trends dieser Saison und als Inspiration zu speziell diesem Muster dienten Hamam-Bäder«. Auch die Tücher in türkischen Dampfbädern sind gestreift. epd

TV-Tipp

Der Mythos Jeff Bridges: Arte feiert den »Dude«

Der Weg zum Erfolg war für Jeff Bridges steinig - auch weil der Schauspieler sich gegen die Erfordernisse des Business sträubte. Bis er eine entscheidende Rolle von den Coen-Brüdern bekam, die alles veränderte

von Manfred Riepe  14.07.2025

Musik

Der die Wolken beschwört

Roy Amotz ist Flötist aus Israel. Sein neues Album verfolgt hohe Ziele

von Alicia Rust  14.07.2025

Imanuels Interpreten (11)

The Brecker Brothers: Virtuose Blechbläser und Jazz-Funk-Pioniere

Jazz-Funk und teure Arrangements waren und sind die Expertise der jüdischen Musiker Michael und Randy Brecker. Während Michael 2007 starb, ist Randy im Alter von fast 80 Jahren weiterhin aktiv

von Imanuel Marcus  14.07.2025

Kino

»Superman« David Corenswet fühlte sich »wie ein Astronaut«

»Ich habe dafür trainiert, ich habe es mir gewünscht, und jetzt liegt die ganze Arbeit vor mir«, sagt der Darsteller mit jüdischem Familienhintergrund

von Philip Dethlefs  14.07.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Superman kommt ins Kino – und wo sind die super Männer?

von Katrin Richter  13.07.2025

Biografie

Schauspieler Berkel: In der Synagoge sind mir die Tränen geflossen 

Er ging in die Kirche und war Messdiener - erst spät kam sein Interesse für das Judentum, berichtet Schauspieler Christian Berkel

von Leticia Witte  11.07.2025

Thüringen

Yiddish Summer startet mit Open-Air-Konzert

Vergangenes Jahr nahmen rund 12.000 Menschen an den mehr als 100 Veranstaltungen teil

 11.07.2025

Musik

Nach Eklat: Hamburg, Stuttgart und Köln sagen Bob-Vylan-Auftritte ab

Nach dem Eklat bei einem britischen Festival mit israelfeindlichen und antisemitischen Aussagen sind mehrere geplante Auftritte des Punk-Duos Bob Vylan in Deutschland abgesagt worden

 10.07.2025

Agententhriller

Wie drei Juden James Bond formten

Ohne Harry Saltzman, Richard Maibaum und Lewis Gilbert wäre Agent 007 wohl nie ins Kino gekommen

von Imanuel Marcus  14.07.2025 Aktualisiert