London

Hart, härter, Aaron Taylor-Johnson

Aaron Taylor-Johnson am Dienstag (Ortszeit) bei der »Kraven The Hunter«-Premiere im AMC Lincoln Square Theater in New York Foto: picture alliance / Sipa USA

Der britische Schauspieler Aaron Taylor-Johnson musste für seine Rolle als muskulöser Marvel-Antiheld »Kraven The Hunter« eine harte körperliche Vorbereitung absolvieren. »Das Training für den Film war echt heftig, richtig anstrengend«, erzählte der jüdische Darsteller in London. »Denn ich musste ja versuchen, so auszusehen wie der Comic-Charakter. Das war das Ziel.« Entsprechend gut in Form ist der 34-Jährige in dem Actionspektakel.

»Kraven The Hunter« (Kinostart in der Bundesrepublik: 12. Dezember) ist ein Spin-off-Film aus dem »Spider-Man«-Universum. Als Gangster-Sohn Sergei Kravinoff wirkt Taylor-Johnson zunächst nicht bösartig. »Er will einfach nur ganz anders sein als sein Vater - und wird letztlich sogar noch schlimmer.« So wird er zum gefürchteten und gnadenlosen Schurken Kraven, der übermenschlich stark ist. »Und dann gibt es sehr viel Action in dem Film«, sagte Taylor-Johnson, »also musste ich echt Disziplin und Ausdauer mitbringen. Das war schon eine harte Nummer, ehrlich.«

Weil der Film sehr deutliche Gewaltdarstellungen zeigt, ist er in Deutschland erst ab 16 Jahren (in den USA »Rated R«) freigegeben. »Ich denke, um so einer Figur gerecht zu werden, war es wichtig, einen R-Rated-Film zu machen und diese typische Comic-Gewalt wirklich zu zeigen«, sagte Taylor-Johnson. »Es ist eine raue Gangster-Geschichte. Da steckt viel Emotion und Herz drin, aber klar, die Action muss da sein, um das Ganze auszubalancieren.«

Lesen Sie auch

Geschüttelt, aber bitte nicht gerührt

Oscar-Gewinner Russell Crowe (»Gladiator«) spielt Sergeis Vater. Außerdem spielen die Oscar-Gewinnerin Ariana DeBose (»West Side Story«), Alessandro Nivola und Fred Hechinger in dem harten Actionkracher mit. Am Dienstag (Ortszeit) fand die Premiere im New Yorker AMC Lincoln Square Theater statt.

Dass einige Marvel-Filme, darunter »Madame Web« aus dem »Spider-Man«-Universum, zuletzt an den Kinokassen floppten, macht Aaron Taylor-Johnson keine Sorgen. »Nein. Du gehst an so ein Projekt immer mit der Frage: Ist das spannend? Ist das ein Charakter, in den ich mich hineinversetzen und ihn zum Vorschein bringen kann? Und das hier war einfach so interessant. Es hob sich für mich von allen anderen Comic-Verfilmungen ab.«

Aaron Taylor-Johnson wird auch als möglicher nächster James Bond gehandelt. Produzentin Barbara Broccoli oder er selbst scheinen sich noch immer nicht entschieden zu haben. dpa/ja

Österreich

Neue Direktorin für das Jüdische Museum Hohenems

Historikerin Irene Aue-Ben-David übernimmt die Leitung und bringt internationale Erfahrung aus Jerusalem mit

von Nicole Dreyfus  16.12.2025

Basel

Mann wollte Juden während des ESC angreifen

Kurz vor dem »Eurovision Song Contest« in der Schweiz wurde ein 25-Jähriger wegen konkreter Gewaltdrohungen festgenommen und ausgewiesen

von Nicole Dreyfus  16.12.2025

Berlin

Umstrittene 88: Der schwierige Umgang mit rechten Codes

Im Berliner Fußball sorgt die Debatte um die Rückennummer 88 und dem Hitler-Bezug für Kontroversen. Warum das Verbot erneut scheiterte und wie der Fußball insgesamt mit rechtsextremen Codes umgeht

von David Langenbein, Gerald Fritsche, Jana Glose  16.12.2025

Wien

ESC 2026: ORF will israelfeindliche Proteste nicht ausblenden

Die Debatte und der Boykott einzelner Länder wegen der Teilnahme Israels haben den ESC 2026 bisher überschattet. Auch beim Event im Mai selbst drohen Proteste. Wie geht der ORF damit um?

 16.12.2025

Washington D.C.

Trump sorgt mit Angriffen auf ermordeten Rob Reiner für Empörung

Der jüdische Regisseur sei an einem »Trump-Verblendungssyndrom« gestorben, schreibt der Präsident. Dafür erntet er seltene Kritik aus den eigenen Reihen

 16.12.2025

Nachruf

Filmproduzent mit Werten

Respektvoll, geduldig, präzise: eine Würdigung des sechsfachen Oscar-Preisträgers Arthur Cohn

von Pierre Rothschild  15.12.2025

Meinung

Xavier Naidoos antisemitische Aussagen? Haken dran!

Der Mannheimer Sänger füllt wieder Konzertsäle. Seine Verschwörungserzählungen über Juden und holocaustrelativierenden Thesen scheinen kaum noch jemanden zu stören

von Ralf Fischer  15.12.2025

Los Angeles

Bestürzung über Tod von Rob Reiner und Ehefrau Michele

Der jüdische Regisseur und seine Frau wurden tot in ihrem Haus aufgefunden. Die Polizei behandelt den Fall als mögliches Tötungsdelikt

 15.12.2025

Justiz

Gericht: Melanie Müller zeigte mehrmals den Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was im Berufungsverfahren zur Debatte steht

von André Jahnke  14.12.2025