Oscars

Hans Zimmer ausgezeichnet

Hans Zimmer bei der Premiere des Kinofilms Dune auf den Internationalen Filmfestspiele von Venedig (September 2021) Foto: imago images/Future Image

Der aus Deutschland stammende Komponist Hans Zimmer hat einen Oscar gewonnen. Der 64-Jährige wurde in der Nacht zum Montag für die Filmmusik zum Science-Fiction-Epos Dune ausgezeichnet. Für Zimmer, der seit Langem in den USA lebt, ist es bereits der zweite Oscar. In den 1990ern war er bereits für die Musik zum Disney-Zeichentrickfilm »Der König der Löwen« ausgezeichnet worden.

HOTELBAR Der gebürtige Frankfurter feierte seine Oscar-Ehrung für die Filmmusik zu »Dune« in einer Hotelbar in Amsterdam. Der 64-Jährige twitterte ein Foto von sich im weißen Frottee-Bademantel und mit einer Oscar-Statue und schrieb dazu auf Englisch: »Es ist 2 Uhr nachts in Amsterdam und meine Tochter Zoë hat mich geweckt, um in die Hotelbar zu gehen. Wow!!«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Danach twitterte der jüdische Komponist ein Video aus dieser Hotelbar, in dem er sich unter lautem Jubel aus dem Hintergrund vor allem bei den Dune-Musikern bedankt, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Und er dankte Dune-Regisseur Denis Villeneuve, den er als seinen »Seelenverwandten« bezeichnete.

Der in Frankfurt geborene Zimmer tourt derzeit durch Europa und hatte am Sonntagabend mit seinem Orchester ein Konzert in Amsterdam geplant, so dass er nicht zur Oscar-Gala nach Hollywood kommen konnte. Der Oscar für »Dune« ist seine zweite Auszeichnung der US-Filmakademie - in den 1990ern war er bereits für die Musik zum Disney-Zeichentrickfilm »Der König der Löwen« geehrt worden.

BESTER FILM Die Tragikomödie Coda gewann hat den Oscar als bester Film. Regisseurin Siân Heder erzählt darin von einem Mädchen, das in einer gehörlosen Fischerfamilie aufwächst. Der Film gewann insgesamt drei Auszeichnungen, wie die US-Filmakademie in der Nacht zum Montag in Los Angeles bekanntgab. Erstmals hat damit ein Film eines Streamingdienstes den Oscar in dieser Kategorie geholt. Der Film läuft beim Anbieter Apple TV+.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die meisten Auszeichnungen gingen an das Sciene-Fiction-Epos Dune. Ausgezeichnet wurde der Film unter anderem für die beste Filmmusik und die besten visuellen Effekte. Auch für den Effektexperten Gerd Nefzer - zwei Filmschaffende, die aus Deutschland kommen - ist es wie für Hans Zimmer der zweite Oscar.

Der Western The Power of the Dog von Jane Campion, der mit zwölf Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen war, gewann letztlich nur eine Auszeichnung für die beste Regie.

Schauspielerin Jessica Chastain gewann den Oscar als beste Hauptdarstellerin für The Eyes Of Tammy Faye, eine Filmbiografie über eine christliche TV-Predigerin. Will Smith gewann den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in King Richard über den Aufstieg von Serena und Venus Williams zu Tennis-Stars.

OHRFEIGE Will Smith sorgte mitten in der Verleihung für einen irritierenden Moment, als er auf die Bühne lief und seinem Kollegen Chris Rock eine Ohrfeige gab. Danach kehrte er auf seinen Platz zurück und rief zweimal laut in Rocks Richtung: »Lass den Namen meiner Frau aus Deinem verdammten Mund!« Zuvor hatte sich Komiker Rock an Smiths Frau Jada Pinkett Smith gewandt und gewitzelt: »G.I. Jane 2 - ich kann es nicht abwarten, das zu sehen.« - eine Anspielung auf den Film »G.I. Jane«, in dem sich Demi Moore als Soldatin den Kopf rasierte. Jada Pinkett Smith hatte in der Vergangenheit offen über ihren Haarausfall gesprochen.

Ariana DeBose wurde als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle im Musical West Side Story von Steven Spielberg geehrt. Sie sagte zum Publikum: »Sie sehen hier eine offen queere, nicht-weiße Frau, eine Afro-Latina«, die ihre Kraft durch die Kunst gefunden habe. Prämiert wurden zudem der James Bond-Titelsong von Billie Eilish und der Animationsfilm Encanto. Der Oscar für den besten ausländischen Film ging an Drive My Car des Japaners Ryusuke Hamaguchi.

Ein deutscher Kinoverband reagierte zwiegespalten auf die Entscheidung, den Film eines Streaminganbieters auszuzeichnen. »Wir gratulieren Apple zum Oscar-Gewinn von «Coda»«, teilte Christian Bräuer von der AG Kino - Gilde mit. »Gleichzeitig finden wir es sehr bedauernswert, dass Apple lediglich in den USA einen Kinostart des Films mitsamt großer Kampagne ermöglicht hat.« In der Vergangenheit hätten sie bei anderen Filmen wie Macbeth gut zusammengearbeitet.

Moderiert wurde die Oscar-Verleihung von den Schauspielerinnen Amy Schumer, Regina Hall und Wanda Sykes. Während der Sendung wurde auch zu einem Schweigemoment aufgerufen: »Wir bitten Sie, die Ukraine auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen.« Einige Gäste trugen blaue Bänder mit der Aufschrift »WithRefugees«. Vorab hatte Schauspieler Sean Penn zu einem Boykott der Gala aufgerufen, falls sie ohne den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stattfinden sollte. Er selbst würde seine beiden Oscar-Statuen aus Protest »einschmelzen«, sagte Penn. Selenskyj wurde im Dolby Theatre nicht zugeschaltet. dpa

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  18.11.2025

Literatur

John Irvings »Königin Esther«: Mythos oder Mensch?

Eigentlich wollte er keine langen Romane mehr schreiben. Jetzt kehrt er zurück mit einem Werk über jüdische Identität und Antisemitismus

von Taylan Gökalp  18.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  17.11.2025

TV-Tipp

»Unser jüdischer James Bond«

Die Arte-Doku »Der Jahrhundert-Spion« erzählt die schillernde Lebensgeschichte des Ex-CIA-Agenten Peter Sichel, der seinerzeit den Ausbruch des Kalten Kriegs beschleunigte

von Manfred Riepe  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  17.11.2025

Jubiläum

Weltliteratur aus dem Exil: Vor 125 Jahren wurde Anna Seghers geboren

Ihre Romane über den Nationalsozialismus machten Anna Seghers weltberühmt. In ihrer westdeutschen Heimat galt die Schriftstellerin aus Mainz jedoch lange Zeit fast als Unperson, denn nach 1945 hatte sie sich bewusst für den Osten entschieden

von Karsten Packeiser  17.11.2025

Aufgegabelt

Noahs Eintopf

Rezepte und Leckeres

 16.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025