Psychologie

Grenzzufrieden

Reich, aber grantig: Dagobert Duck Foto: Marco Limberg

Geld macht glücklich – aber nur bis zu einem bestimmten Jahreseinkommen. Das haben amerikanische Forscher herausgefunden. Liegt das Einkommen über 75.000 US-Dollar (circa 58.000 Euro) pro Jahr, ist eine Art Grenze erreicht. Noch mehr Geld macht dann zwar zufriedener, aber nicht automatisch glücklicher, berichten die Experten in den »Proceedings« der US-Akademie der Wissenschaften. Armut hingegen mache Menschen sowohl unzufrieden als auch unglücklich, betont das Team.

Wohlbefinden Daniel Kahneman, Psychologe und Wirtschaftsnobelpreisträger, und der Ökonom Angus Deaton, beide von der Princeton-Universität (New Jersey), werteten für ihre Studie mehr als 450.000 Fragebögen aus, die US-Bürger in den Jahren 2008 und 2009 beantwortet hatten. Die Teilnehmer bewerteten zunächst ihr Leben auf einer Skala von 0 bis 10 – vom »denkbar schlechtesten« bis zum »denkbar besten« Leben. Zudem fragten die Wissenschaftler nach dem »emotionalen Wohlbefinden« der Teilnehmer. Darunter verstehen sie die alltäglichen Erfahrungen eines Menschen – also wie häufig und wie stark er Freude, Stress, Trauer, Ärger und andere Gefühle erlebt.

Die Auswertung ergab, dass die Menschen ihr Leben auf der Skala höher einstuften, wenn sie mehr verdienen. Dabei nahm die Zufriedenheit mit dem Einkommen stetig zu. Das emotionale Wohlbefinden jedoch wurde über einem Einkommen von 75.000 US-Dollar nicht mehr höher. »Wir folgern daraus, dass man mit Geld Lebenszufriedenheit kaufen kann, aber kein Glück«, schreiben die Forscher. Ihre Studie zeige allerdings nicht, dass Menschen sich nicht darüber freuen würden, wenn ihr Einkommen von 100.000 auf 150.000 Dollar ansteige. Sie zeige nur, dass über einer bestimmten Grenze das emotionale Wohlbefinden durch andere Faktoren ihrer Lebensumstände beeinflusst werde. Weiter ergab die Untersuchung, dass arme Menschen schlechte Erfahrungen wie Scheidungen, Krankheit oder Einsamkeit stärker negativ empfinden als Menschen mit einem gutem Einkommen.

Hochstapler

»Tinder Swindler« in Georgien verhaftet

Der aus der Netflix-Doku bekannte Shimon Hayut wurde auf Antrag von Interpol am Flughafen festgenommen

 16.09.2025

Eurovision Song Contest

Streit um Israel: ESC könnte wichtigen Geldgeber verlieren

RTVE ist einer der fünf größten Geldgeber des Eurovision Song Contest. Umso schwerer wiegt der Beschluss, den der spanische Sender verkündet

 16.09.2025

Literatur

Bestseller aus Frankreich: »Der Barmann des Ritz«

Philippe Collin hat ein packendes Porträt über einen jüdischen Barkeeper im Zweiten Weltkrieg geschrieben

von Sibylle Peine  16.09.2025

Belgien

Gent bleibt hart: Lahav Shani bei Festival weiter unerwünscht

Nach massiver Kritik befasste sich der Verwaltungsrat des Musikfestivals am Montagabend erneut mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker. Es blieb bei der Ausladung

von Michael Thaidigsmann  16.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Nach Absage in Belgien

Lahav Shani in Berlin: Ein außergewöhnliches Konzert

Der Israeli hielt die Spannung mit den Händen – der Dirigent und die Münchner Philharmoniker wurden mit Standing Ovations gefeiert

von Maria Ossowksi  16.09.2025

Berlin

Kulturausschuss lädt Dirigenten Lahav Shani zu Gespräch ein

Die Konzert-Absage an den israelischen Dirigenten sorgt für Kritik - und für Gesten der Solidarität. Nach einem Konzert in Berlin macht auch der Kulturpolitiker Sven Lehmann eine Ansage

 16.09.2025

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025