Konferenz

Goethe und die Juden

Johann Wolfgang von Goethe – wie ihn Andy Warhol sah Foto: dpa

Bis einschließlich Donnerstag veranstalten das Moses Mendelssohn Zentrum, das Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, die Klassik Stiftung Weimar und die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar im Goethe-Nationalmuseum Weimar eine öffentliche Konferenz zum Thema »Goethe in der deutsch-jüdischen Kulturgeschichte«. Interessierte Besucher sind herzlich willkommen.

Ambivalenz Ausgehend von Goethes ambivalentem Verhältnis zu Juden und Judentum beleuchtet die Konferenz die wechselvolle Rezeption seines Werkes und die weltanschaulich motivierte Instrumentalisierung seiner Person vor dem Hintergrund der deutsch-jüdischen Kulturgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.

Die Vortragenden behandeln sowohl persönliche Bezüge Goethes zu jüdischen Zeitgenossen und seine Haltung zum Judentum als auch daran anschließend die Deutung seines Werkes durch deutsch-jüdische Rezipienten.

Die Beiträge zeigen, in welcher Form sich Goethe-»Konjunkturen« an spezifische gesellschaftliche Entwicklungen wie die Emanzipation der Juden im 19. Jahrhundert oder nationalstaatliche und zionistische Ambitionen knüpfen. Thematisiert wird zudem die völkisch-antisemitische Vereinnahmung Goethes insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Frankfurt Referenten sind unter anderem Dieter Borchmeyer (Heidelberg), Rüdiger Görner (London), Steffen Höhne (Weimar), Irmela von der Lühe (Berlin), Dieter Lamping (Mainz) und W. Daniel Wilson (London). Der Beitrag von Wolfgang Bunzel (Weimar) über »Goethe, Bettina Brentano und die Frankfurter Juden« wird in gekürzter Form in der nächsten Druckausgabe der Jüdischen Allgemeinen veröffentlicht.

Die Konferenz wird durch die Moses Mendelssohn Stiftung und das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Anmeldung unter: moses@mmz.uni-potsdam.de. ja

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Menschenrechte

Die andere Geschichte Russlands

»Wir möchten, dass Menschen Zugang zu unseren Dokumenten bekommen«, sagt Irina Scherbakowa über das Archiv der von Moskau verbotenen Organisation Memorial

 25.12.2025

Rezension

Großer Stilist und streitbarer Linker

Hermann L. Gremliza gehört zu den Publizisten, die Irrtümer einräumen konnten. Seine gesammelten Schriften sind höchst lesenswert

von Martin Krauß  25.12.2025

Glastonbury-Skandal

Keine Anklage gegen Bob-Vylan-Musiker

Es lägen »unzureichende« Beweise für eine »realistische Aussicht auf eine Verurteilung« vor, so die Polizei

 24.12.2025

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Los Angeles

Barry Manilow teilt Lungenkrebs-Diagnose

Nach wochenlanger Bronchitis finden Ärzte einen »krebsartigen Fleck« in seiner Lunge, erzählt der jüdische Sänger, Pianist, Komponist und Produzent

 23.12.2025

Hollywood

Ist Timothée Chalamet der neue Leonardo DiCaprio?

Er gilt aktuell als einer der gefragtesten Schauspieler. Seine Karriere weckt Erinnerungen an den Durchbruch des berühmten Hollywood-Stars - der ihm einen wegweisenden Rat mitgab

von Sabrina Szameitat  22.12.2025

Didaktik

Etwas weniger einseitig

Das Israel-Bild in deutschen Schulbüchern hat sich seit 2015 leicht verbessert. Doch der 7. Oktober bringt neue Herausforderungen

von Geneviève Hesse  22.12.2025