Israel

Gegen strikten Pazifismus

Schriftsteller Amos Oz Foto: dpa

Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist skeptisch gegenüber einem strikten Pazifismus. »Wäre die Welt voller Pazifisten, Hitler wäre der Meister des Universums gewesen«, sagte er der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung« anlässlich der bevorstehenden Leipziger Buchmesse. Eine Verwandte, die im Konzentrationslager Theresienstadt gewesen sei, erinnere ihn stets daran, dass sie dort nicht von Friedensdemonstranten, sondern von sowjetischen Soldaten gerettet worden sei.

Oz, Mitbegründer der israelischen Bewegung »Peace Now« (»Frieden jetzt«), hält den Einsatz von Waffen in gewissen Situationen für richtig: »Ich glaube, dass Gewalt manchmal unerlässlich für die Selbstverteidigung ist.«

nahostkonflikt
Der Schriftsteller hofft weiter auf ein Ende des Nahostkonflikts. Europa habe rund 2000 Jahre gebraucht, um Kriege und Massaker zu überwinden, sagte Oz. »Im Nahen Osten dauert der Prozess zu lange. Aber wir, Juden und Araber, werden schneller sein als die Europäer.«

Wie lange der Konflikt noch dauern werde, könne er allerdings nicht vorhersagen: »Es ist schwer, ein Prophet zu sein im Land der Propheten. Es gibt zu viel Wettbewerber.« Die Leipziger Buchmesse vom 12. bis 15. März befasst sich in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt Israel. epd

Leserbriefe

»Es gibt uns, nichtjüdische Deutsche, die trauern und mitfühlen«

Nach der Sonderausgabe zum Schicksal der Familie Bibas haben uns zahlreiche Zuschriften von Lesern erreicht. Eine Auswahl

 17.03.2025

Berlin

Weil Gal Gadot Israelin ist: Der Nahostkonflikt erreicht Schneewittchen

»Schneewittchen« ist noch nicht einmal gestartet, da überschatten bereits Kontroversen die Neuverfilmung des Disney-Klassikers. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Hauptdarstellerinnen

von Sabrina Szameitat  17.03.2025

Berlin

Deutscher Filmpreis: Zehn Nominierungen für »September 5«

Der Thriller über das Massaker von München im Jahr 1972 geht als Favorit ins Rennen um den Deutschen Filmpreis. Konkurrenz bekommt er unter anderem von einem Film, der für die Oscars nominiert war

 17.03.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 13. März bis zum 26. März

 17.03.2025

Rezension

Alles, nur nicht konventionell

Elisabeth Wagner rückt vier Frauen aus der Familie des Verlegers Rudolf Mosse ins Licht der Aufmerksamkeit

von Gerhard Haase-Hindenberg  16.03.2025

They tried to kill us, we survived, let’s eat!

Der Satz ist wie kein anderer mit jüdischer Essenstradition verbunden. In unserer Generation bekommt er eine neue Dimension

von Laura Cazés  16.03.2025

Tanz

Ballett nach Kanye West

Der Israeli Emanuel Gat inszeniert sein Stück »Freedom Sonata« im Haus der Berliner Festspiele

von Stephen Tree  16.03.2025

Düsseldorf

Fantastische Traumwelten in intensiven Farben

Marc Chagall zählt zu den wichtigsten und beliebtesten Malern des 20. Jahrhunderts. Nun widmet die Kunstsammlung NRW ihm eine große Ausstellung

von Irene Dänzer-Vanotti  16.03.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  14.03.2025 Aktualisiert