Jerusalem

Gedenkkonzert mit deutscher Beteiligung

Das Jerusalem Symphony Orchestra bei einem Konzert im Jerusalem-Theater, November 2014 Foto: Flash 90

Das Holocaust-Gedenkkonzert des Jerusalemer Symphonieorchesters findet in diesem Jahr erstmals mit deutscher Beteiligung statt. Bei dem Konzert am 30. April spielt das israelische Orchester unter der Leitung des deutschen Dirigenten Gerhardt Müller-Goldboom. Auch der deutsche Bariton Roman Grübner ist beteiligt. Die Idee für die Kooperation mit Deutschland stammt von dem israelischen Musiker Daniel Fradkin, der bei dem Konzert die Viola d’amore spielt.

symphonie Kernstück ist die Symphonie »Janusz Korczak« des deutschen Komponisten Oskar Gottlieb Blarr. Der jüdisch-polnische Kinderarzt, Schriftsteller und Pädagoge Korczak war besonders durch seinen selbstlosen Einsatz für Kinder berühmt geworden. Er ging 1942 mit 200 Kindern aus seinem Waisenhaus in den Tod im deutschen Vernichtungslager Treblinka, obwohl er sein eigenes Leben hätte retten können.

Auf dem Programm stehen auch Werke von Joseph Haydn und Gustav Mahler. Das Auswärtige Amt übernimmt die Gesamtkosten in Höhe von 40.000 Euro. Weiterer Partner des Konzerts, zu dem überwiegend Holocaust-Überlebende eingeladen sind, ist die Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem. Die Schirmherrschaft übernimmt Bundesaußenminister Heiko Maas.

Das Konzert wird in voller Länge von Israels Radiosender (Kol Hamusika, Voice of Music, 91.3 FM) übertragen.  epd

 

Zahl der Woche

3.123.000 Menschen

Fun Facts und Wissenswertes

 28.10.2025

Imanuels Interpreten (14)

Neil Diamond: Der Romantiker

Das mit einer ansprechenden Stimme ausgestattete jüdische Talent wurde zum Publikumsliebling – genau wie seine ebenso prominente Klassenkameradin

von Imanuel Marcus  28.10.2025

Premiere

»Übergriffe gegen uns sind mittlerweile Alltag«

Anfeindungen, Behinderungen, Drohungen und Übergriffe: Ein neuer Film dokumentiert die Pressefeindlichkeit bei vielen Pro-Palästina-Demonstrationen in Berlin. Die Journalisten-Union warnt vor den Folgen für die Pressefreiheit hierzulande

von Markus Geiler  28.10.2025

Rotterdam

Unbehagen im Love Lab

Die jüdische Soziologin Eva Illouz ist an der Rotterdamer Erasmus-Universität nicht willkommen. Sie spricht von einer »antisemitischen Entscheidung«, die immerhin demokratisch zustande gekommen sei

von Michael Thaidigsmann  28.10.2025

Berlin

Mascha Kaléko und die Reise ihres Lebens: »Wenn ich eine Wolke wäre«

Elf Jahre nach Kriegsende entdeckte Deutschland seine verlorene Dichterin wieder. Volker Weidermann gelingt ein berührendes Porträt der Lyrikerin

von Sibylle Peine  28.10.2025

Kommentar

Politisches Versagen: Der Israelhasser Benjamin Idriz soll den Thomas-Dehler-Preis erhalten

Wer wie der Imam den 7. Oktober für seine Diffamierung des jüdischen Staates und der jüdischen Gemeinschaft instrumentalisiert, ist eines Preises unwürdig

von Saba Farzan  28.10.2025

Fernsehen

Selbstermächtigung oder Männerfantasie?  

Eine neue Arte-Doku stellt den Skandalroman »Belle de jour« des jüdischen Schriftstellers Joseph Kessel auf den Prüfstand  

von Manfred Riepe  27.10.2025

Stuttgart

»Mitten dabei!«: Jüdische Kulturwochen beginnen

Konzerte, Diskussionen, Lesungen und Begegnungen stehen auf dem vielfältigen Programm

 27.10.2025

Biografie

Vom Suchen und Ankommen

Die Journalistin hat ein Buch über Traumata, Resilienz und jüdische Identität geschrieben. Ein Auszug aus ihrer ungewöhnlichen Entdeckungsreise

von Sarah Cohen-Fantl  26.10.2025