Wonder Woman

Ganz in Rot

Gal Gadot bei der Weltpremiere von »Wonder Woman« in Los Angeles Foto: dpa

Gal Gadot kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: »Als meine Mutter und mein Vater mir das schickten, dachte ich, es sei am Computer entstanden«, postete die israelische Schauspielerin am Montag auf ihrer Facebook-Seite. Damit meinte sie ein Bild des Azrieli-Centers in Tel Aviv, das am Abend mit folgendem Schriftzug beleuchtet war: »Wir sind stolz auf Dich, Gal Gadot – unsere Wonder Woman«. Ihr fehlten die Worte, denn, so erinnerte sich Gadot in ihrem Post, sie sei als junges Mädchen so oft dort zum Shoppen gewesen Und aus der Ferne hätten die »drei Musketiere« immer geleuchtet.

Mit den großen Formaten kennt sich Gal Gadot schon fast aus, denn noch in der vergangenen Woche war sie überwältigt, am Times Square vor dem riesigen Wonder Woman-Filmplakat zu stehen: »Es ist so surreal. Ich komme aus dieser kleinen Stadt in Israel, und plötzlich bin ich übergroß am Times Square zu sehen«, sagte die 32-jährige Schauspielerin in The Tonight Show von Jimmy Fallon.

Bei der Weltpremiere des neuen DC-Films am vergangenen Donnerstag in Los Angeles trug Gadot ein langes rotes Kleid und sah so aus, wie moderne Superheldinnen aussehen – sehr stylish.

schauspielerei Die 32-jährige Schauspielerin, die viel Werbung für den Film gemacht hat, sprach bei Fallon auch ganz offen darüber, dass sie die Schauspielerei beinahe aufgegeben hätte: Es habe immer diese »Beinahe, beinahe«-Momente gegeben.

Sie sei zu so vielen Vorsprechterminen und Kameratests gegangen, habe ihre Familie von Israel nach Los Angeles und wieder zurück geschleppt, dass ihr die Lust am Spielen vor der Kamera ein wenig vergangen sei.

Irgendwann erfuhr sie dann, dass es sich bei der Rolle, für die sie schon einmal vorgesprochen hatte, um keine geringere als die von Wonder Woman gehandelt habe. Die Zusage bekam Gadot nach einem 15-Stunden-Flug von Tel Aviv nach Los Angeles. »Alles, was ich sagen konnte, war ›Oh mein Gott‹.« Ob das auch die Wonder Woman-Fans sagen werden, steht ab 15. Juni fest. Denn dann läuft der Film in Deutschland an.

grossvater Dass der Streifen von Regisseurin Patty Jenkins übrigens nicht zu irgendeinem »typischen Superheldenfilm« wurde, bei dem »am Ende die bösen Typen von den guten Typen umgebracht« werden, das, so erzählte Gal Gadot in einem Interview mit der Celebrity and Entertainment News Agency WENN, sei ihrem Großvater zu verdanken.

Der Schoa-Überlebende brachte seiner Enkelin schon früh bei, »dass man sein inneres Licht finden und stets einfühlsam sein muss, wie dunkel das Leben um einen herum auch immer wird. Einfühlsamkeit ist eine wichtige Sache.« kat

Musik

»Piano Man« verlässt die Bühne: Letztes Billy-Joel-Konzert

Eine Ära geht zuende: Billy Joel spielt nach zehn Jahren vorerst das letzte Mal »Piano Man« im New Yorker Madison Square Garden. Zum Abschied kam ein Überraschungsgast.

von Benno Schwinghammer  26.07.2024

Zahl der Woche

16 Sportarten

Fun Facts und Wissenswertes

 26.07.2024

Lesen!

Ein gehörloser Junge und die Soldaten

Ilya Kaminsky wurde in Odessa geboren. In »Republik der Taubheit« erzählt er von einem Aufstand der Puppenspieler

von Katrin Diehl  25.07.2024

Ruth Weiss

»Meine Gedanken sind im Nahen Osten«

Am 26. Juli wird die Schriftstellerin und Journalistin 100 Jahre alt. Ein Gespräch über ihre Kindheit in Südafrika, Israel und den Einsatz für Frauenrechte

von Katrin Richter  25.07.2024

Streaming

In geheimer Mission gegen deutsche U-Boote

Die neue Action-Spionagekomödie von Guy Ritchie erinnert an »Inglourious Basterds«

von Patrick Heidmann  25.07.2024

Bayreuth

Das Haus in der Wahnfriedstraße

Die Debatten um Richard Wagners Judenhass gehen in eine neue Runde. Nun steht sein antisemitischer Schwiegersohn Houston Stewart Chamberlain im Fokus

von Axel Brüggemann  25.07.2024

Sehen!

»Die Ermittlung«

Der Kinofilm stellt den Aussagen der Zeugen die Ausflüchte der Angeklagten gegenüber

von Ayala Goldmann  25.07.2024

Kommentar

Der »Spiegel« schreibt am eigentlichen Thema vorbei

In seiner Berichterstattung über das Abraham-Geiger-Kolleg konstruiert das Magazin eine Konfliktlinie

von Rebecca Seidler  25.07.2024 Aktualisiert

Literatur

Dieses Buch ist miserabel. Lesen Sie dieses Buch!

Eine etwas andere Kurzrezension von Ferdinand von Schirachs Erzählband »Nachmittage«

von Philipp Peyman Engel  24.07.2024 Aktualisiert