USA

Freilassung abgelehnt: Bernard Madoff muss im Gefängnis sterben

Bernard Madoff Foto: dpa

Der wegen eines der größten Anlagebetrugsfälle der Finanzgeschichte zu 150 Jahren Haft verurteilte US-Börsenmakler Bernard Madoff hatte jüngst aus gesundheitlichen Gründen eine »Gnadenfreilassung« beantragt, um vorzeitig aus dem Gefängnis freizukommen.

»Ich bin sterbenskrank«, sagte der 82-Jährige der »Washington Post« in einem Telefoninterview. »Es gibt keine Heilung für meine Art von Krankheit.« Er habe bereits elf Jahre seiner Strafe abgesessen, dabei durchgehend gelitten und laut seinen Ärzten nur noch weniger als 18 Monate zu leben, so Madoff.

ABLEHNUNG Jetzt hat das Berufungsgericht in New York die »Gnadenfreilassung« abgelehnt, wie die Nachrichtenagentur »Bloomberg« meldete. Die Begründung von Richter Denny Chin: »Als ich Herrn Madoff 2009 verurteilt habe, war es meine klare Intention, dass er den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringt. Daran hat sich nichts geändert.« Der medizinische Zustand von Madoff sei zwar bedauerlich, lasse jedoch keine etwaige Gnadenfreilassung zu.

Madoffs Anwalt kündigte nun an, US-Präsident Donald Trump um Hafterleichterung zu bitten. Ein entsprechender Antrag sei bereits gestellt.

Madoff hatte sich in elf Anklagepunkten schuldig bekannt, darunter Betrug und Geldwäsche. Er hatte Investoren und vielen – zumeist jüdischen – Prominenten über Jahrzehnte vermeintliche Traumgewinne mit dem Geld neuer Anleger bezahlt. Als der Schwindel aufflog, verloren viele Anleger – zum Beispiel Elie Wiesel oder Steven Spielberg – große Teile ihrer Ersparnisse. ja

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  14.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025

Kino

Zwischen »Oceans Eleven« und Houdini-Inszenierung

»Die Unfassbaren 3« von Ruben Fleischer ist eine rasante wie präzise choreografierte filmische Zaubershow

von Chris Schinke  13.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 13.11.2025

Film

Dekadenz, Krieg und Wahnsinn

»Yes« von Nadav Lapid ist provokativ und einseitig, enthält aber auch eine tiefere Wahrheit über Israel nach dem 7. Oktober

von Sascha Westphal  13.11.2025

Kolumne

Hineni!

Unsere Autorin trennt sich von alten Dingen und bereitet sich auf den Winter vor

von Laura Cazés  13.11.2025

Zahl der Woche

-430,5 Meter

Fun Facts und Wissenswertes

 12.11.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 13. November bis zum 20. November

 12.11.2025

Interview

»Niemand hat Jason Stanley von der Bühne gejagt«

Benjamin Graumann, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, weist die Vorwürfe des amerikanischen Philosophen zurück und beschuldigt ihn, Unwahrheiten über den Abend in der Synagoge zu verbreiten

von Michael Thaidigsmann  12.11.2025