Hören!

Frei zum ESC

Eden Alene Foto: Flash 90

Beim zweiten Anlauf soll es endlich klappen. Eigentlich hätte Eden Alene bereits im vergangenen Jahr auf dem Eurovision Song Contest (ESC) in Rotterdam singen sollen. »Feker Libi« hieß ihr Lied, zu Deutsch »Geliebter meines Herzens«. Komponiert wurde es von niemand Geringerem als Doron Medalie, der bereits mit »Toy« genau das Stück geschrieben hatte, mit dem Netta den ESC 2018 für Israel gewann, sowie dem Multitalent Idan Raichel.

Doch dann kam Corona – und wie alle größeren Events wurde auch der Musikwettbewerb gecancelt. Dieses Jahr soll das Spektakel aber auf jeden Fall stattfinden. Am 18. Mai soll es in Rotterdam losgehen. Wie das Ganze genau aussehen wird, ob nun Zuschauer in der Arena zugelassen werden oder nicht, all das steht noch zur Diskussion. Die Teilnahme von Eden Alene indes ist bereits besiegelt.

Live Diesmal heißt ihr Stück »Set Me Free«. Die Wahl für diesen Song fiel am 25. Januar im Rahmen eines Vorentscheid-Finales. Pandemiebedingt fielen die üblichen Live-Auftritte zwar aus. Das israelische Publikum konnte jedoch über eine eigens konzipierte App des Senders KAN abstimmen, wobei insgesamt drei Songs zur Auswahl standen, alle von Eden Alene gesungen. Denn bereits im März 2020 war nach der Absage des Eurovision Song Contest 2020 die Entscheidung gefallen, sie 2021 erneut für Israel antreten zu lassen. Doch aufgrund der Regularien musste dafür ein neues Lied her.

Anders als »Feker Libi«, das Textzeilen in Englisch, Hebräisch sowie Arabisch und Amharisch, einer der Sprachen Äthiopiens, enthielt, ist »Set Me Free« ein Stück, das auf Englisch mit wenigen hebräischen Einsprengseln gesungen wird. In dem Song, der von Noam Zlatin, Ido Netzer, Amit Mordechai und Ron Carmi komponiert wurde, dreht sich alles um eine frühere Beziehung, die Eden Alene noch emotional fesselt und aus der sie sich befreien will.

Badezimmer Ihr Auftritt wäre der erste einer Israelin äthiopischer Herkunft überhaupt beim Eurovision Song Contest. Sie selbst wurde 2000 in Jerusalem geboren, ihre Eltern waren aus dem afrikanischen Land nach Israel eingewandert. Eden Alene wuchs bei ihrer Mutter Zehava Varkanesh auf, einer eher traditionell eingestellten Frau, die als Haushälterin hart schuften musste, um die Familie über Wasser zu halten, wobei sie schon früh die Talente ihrer Tochter förderte. »Eden singt zu Hause im Badezimmer und selbst an der Bushaltestelle, wenn Leute sie darum bitten«, berichtete die Mutter der Sängerin jüngst im israelischen Fernsehen.

Entdeckt wurde Eden Alene im Jahr 2017; sie gewann in der Nachwuchsshow The X Factor und durfte ein Jahr später zusammen mit Altstar Arkadi Duchin anlässlich der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Unabhängigkeit des Staates Israel singen. Ein großes Publikum ist sie also gewohnt. Nun folgt der Auftritt vor einem Weltpublikum.

TV-Kritik

Sagenhaftes Unbehagen

Im ZDF diskutierten Gregor Gysi, Deborah Feldman und Manfred Lütz über Gott und die Welt - und über Israel

von Michael Thaidigsmann  29.09.2023

Zahl der Woche

800 Quadratmeter

Fun Facts und Wissenswertes

 29.09.2023

Verriss

Toxisch

Deborah Feldmans neues Buch »Judenfetisch« strotzt vor Israelhass – verwurzelt im Antizionismus der Satmarer Sekte, in der die Autorin aufwuchs

von Daniel Killy  28.09.2023 Aktualisiert

Film

Inszenatorisches Understatement

Barbara Albert hat sich an Julia Francks Bestseller »Die Mittagsfrau« gewagt. Sie schildert – teils sperrig – ein deutsch-jüdisches Schicksal

von Jonathan Guggenberger  28.09.2023

Mark Ivanir

»Den Nazis eine reinhauen«

Ein Interview mit dem Schauspieler über seine Rolle als jüdischer Gangster in der vierten Staffel von »Babylon Berlin«

von Ayala Goldmann  28.09.2023

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 28.09.2023

Tourende Legenden

Jeff Lorber: Chemiker an den Tasten

Der Pianist und Komponist bietet nun Jazz-Funk auf deutschen Bühnen

von Imanuel Marcus  27.09.2023

Berlin

Dieser Dirigent soll heute Daniel Barenboim nachfolgen

Die »Berliner Zeitung« nannte unter Berufung auf mehrere Quellen einen Namen

 27.09.2023 Aktualisiert

Aktion

»Hevenu Schalom Alechem« am Tag der Deutschen Einheit

Mit Liedern sollen Zeichen für Solidarität gesetzt werden

 26.09.2023