Sehen!

Filmfest Hamburg

»Glaube« ist das Schwerpunktthema des 20. Filmfests Hamburg vom 27. September bis 6. Oktober. Und um Glauben geht es auch in dem israelischen Spielfilm God’s Neighbors (HaMaschgilim). Regisseur Meny Yaesh erzählt die Geschichte einer ultraorthodoxen Straßengang in der Tel Aviver Vorstadt Bat Jam, die weniger religiöse Bürger terrorisiert, vor allem »unzüchtig« gekleidete Frauen. Bis der Anführer sich just in eine solche Frau verliebt ...

Geschichten Ido Fluks Roadmovie Never Too Late (Af paam lo meuchar midai) handelt von einem ehemaligen Soldaten, der als Plakatierer für eine Single-Börse in seinem alten Volvo quer durchs Land fährt. Zehava, die Heldin von Dover Kosashvilis Single Plus (Ravaka Plus) sucht unter dem Druck ihrer krebskranken Mutter einen Mann, der ihr ein Kind machen soll. Out in the Dark (Alata) von Michael Mayer erzählt eine schwule israelisch-palästinensische Liebesgeschichte.

Um eben dieses Thema geht es auch in der israelisch-niederländischen Dokumentation The Invisible Men. Yarif Mozer porträtiert schwule Palästinenser, die vor sexuell motivierter Verfolgung ins tolerante Tel Aviv geflüchtet sind. Von arabisch-jüdischer sexueller Koexistenz handelt auch Yolande Zaubermans Doku Would you have Sex with an Arab?

Die Filmemnacherin hat diese Frage Passanten in Tel Aviv gestellt und zeigt, wie der Nahostkonflikt selbst im Privatesten seine Auswirkungen zeitigt. In Tel Aviv spielt sich auch Dan Gevas Noise (Raash) ab. Es geht, wie der Titel sagt, um den alltäglichen Lärm in einer der lautesten Städte der Welt – Autohupen, Straßenmusiker, Baustellen, Touristengruppen. Der Argentinier Gaston Solnicki schließlich hat in Papirosen aus alten Fotos, Super-8- und Videoaufnahmen ein vier Generationen umspannendes Porträt seiner Familie montiert.

20. Filmfest Hamburg, 27. September bis 6. Oktober

www.filmfesthamburg.de

TV-Tipp

Arte zeigt Porträt des kanadischen Sängers Leonard Cohen

Es ist wohl das bekannteste Lied des kanadischen Sängers Leonard Cohen. Und so steht »Hallelujah« auch im Zentrum eines ebenso unterhaltsamen wie inspirierenden Porträts über diesen modernen Minnesänger

 19.05.2025

Kommentar

Nächstes Jahr bitte ohne Doppelmoral!

Der Musik-Wettbewerb sollte nicht mit einseitiger Solidarität zur inhaltlosen Bühne verkommen

von Nicole Dreyfus  18.05.2025

Musik

Der Fagott-Virtuose

Emanuel Blumin-Sint kombiniert Werke von Bach, Mozart und Paganini mit zeitgenössischen Kompositionen

von Claudia Irle-Utsch  18.05.2025

Berlin

Centrum Judaicum zeigt »Gefühlsdinge«

Die Ausstellung diskutiert wie Objekte Erinnerungen und Emotionen transportieren

 18.05.2025

ESC

Überblick: So stimmten Publikum und Jury über Israel ab

297 Punkte hat Yuval Raphael mit ihrem Beitrag »New Day Will Rise« am Samstagabend im Publikumsvoting bekommen

von Katrin Richter  18.05.2025

Yuval Raphael

»Dem Land eine Sekunde des Friedens zu schenken«

Die zweitplatzierte ESC-Sängerin sagte es sei erst dann ein wirklicher Sieg für sie, wenn Geiseln zuhause sind

 18.05.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Mit Fliesen im Flugzeug: Wie ich ein Badezimmer in Tel Aviv einrichtete

von Ralf Balke  18.05.2025

Aufgegabelt

Kholodnik

Rezepte und Leckeres

von Eugen El  18.05.2025

ESC

Toda, merci, thank you, Yuval

Die israelische Sängerin Yuval Raphael belegt beim ESC mit »New Day Will Rise« den zweiten Platz

von Nicole Dreyfus  18.05.2025