Staatsballet Berlin

Energetisch und aufrüttelnd

Die Aufführung ist geprägt von der Bewegungssprache »Gaga«, für die der Choreograf bekannt ist. Foto: Fernando Marcos

Staatsballet Berlin

Energetisch und aufrüttelnd

Die Choreografie »Secus« des israelischen Regisseurs Ohad Naharin feierte Premiere

von Christian Rakow  23.10.2015 11:01 Uhr

Energetisch und aufrüttelnd war es. Und fulminant. Die Choreografie Secus des israelischen Choreografen Ohad Naharin hat am Donnerstagabend im Berliner Staatsballett im Rahmen des dreiteiligen Ballettabends »Duato| Kylián | Naharin« Premiere gefeiert.

Mit der Aufführung präsentierte Ohad Naharin, Leiter der legendären Batsheva Dance Company in Tel Aviv, erstmals eine Arbeit am Staatsballett Berlin. Die Inszenierung, 2005 in Tel Aviv uraufgeführt, hatte er in den vergangenen Monaten zusammen mit 16 Tänzerinnen und Tänzern des Staatsballetts in Berlin neu einstudiert.

Körperenergie Die Aufführung war geprägt von der Bewegungssprache »Gaga«, für die Naharin berühmt geworden ist. Ein Tanzstil, der sehr kleinteilig aus den Körperenergien und dem intensiven Gewichtsempfinden heraus entwickelt ist.

Im großen Haus der Deutschen Oper läuft Secus in einem dreiteiligen Programm, eingerahmt von einem barockmusikalischen, kraftvoll rasanten »Castrati« (von Staatsballett-Leiter Nacho Duato) und einem lyrischen »Petite Mort« von Jiri Kylián zu Mozart-Klavierkonzertklängen.

Naharins Secus setzt den Kontrapunkt: urban, humorvoll, elektronisch, collagiert, fragmentiert. Ein Tanzereignis nah am Herzen der Berliner Clubkultur.

Lesen Sie einen ausführlichen Bericht über die Premiere in unserer Ausgabe am Donnerstag.

www.staatsballett-berlin.de

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 4. Dezember bis zum 10. Dezember

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  02.12.2025

Streaming

Gepflegter Eskapismus

In der Serie »Call my Agent Berlin« nimmt sich die Filmbranche selbst auf die Schippe – mit prominenter Besetzung

von Katrin Richter  02.12.2025

Jean Radvanyi

»Anna Seghers war für mich ›Tschibi‹«

Ein Gespräch mit dem Historiker über die Liebesbriefe seiner Großeltern, Kosenamen und hochaktuelle Texte

von Katrin Richter  02.12.2025

TV-Kritik

Politisierende Ermittlungen

In »Schattenmord: Unter Feinden« muss eine arabisch-stämmige Polizistin den Mord an einem jüdischen Juristen aufklären

von Marco Krefting  02.12.2025

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Rache

»Trigger-Thema« für Juden

Ein Filmseminar der Jüdischen Akademie untersuchte das Thema Vergeltung als kulturelle Inszenierung

von Raquel Erdtmann  01.12.2025

Wuppertal

Schmidt-Rottluff-Gemälde bleibt in Von der Heydt-Museum

»Zwei Frauen (Frauen im Grünen)« von Karl Schmidt-Rottluff kann im Von der Heydt Museum in Wuppertal bleiben. Nach Rückgabe an die Erbin erwarb die Stadt das Bild von ihr. Vorausgegangen waren intensive Recherchen zur Herkunft

 01.12.2025