Treffen

Eine Frage des Glaubens

Liest im Berliner Renaissance-Theater: Nili Landesman Foto: dpa

»Glaubenssachen« heißt das Thema der diesjährigen Deutsch-Israelischen Literaturtage, die vom 5. bis 13. April zum fünften Mal in Berlin und erstmals auch in Frankfurt/Oder stattfinden, veranstaltet von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Goethe-Institut.

Israelische, deutsche und österreichische Autorinnen und Autoren sprechen und debattieren bei der Veranstaltung über ihren persönlichen Glauben, über den Einfluss der Religion auf unsere modernen Gesellschaften, über religiöse und andere Utopien. Zu den neun Veranstaltungen (Lesungen, Filmaufführung, Podiumsdiskussionen) erwarten die Veranstalter insgesamt 800 bis 900 Besucher.

sünden
Bei der Eröffnungsveranstaltung am Samstag, den 5. April, im Deutschen Theater in Berlin treffen mit Meir Shalev und Eva Menasse zwei Autoren aufeinander, die sich in ihren Büchern direkt mit religiösen Lehren auseinandersetzen. Shalev liest die Bibel neu, Menasse wendet die sieben Todsünden auf die heutige Lebenswelt an. Am folgenden Tag lesen in der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Aviad Kleinberg und Sibylle Lewitscharoff aus ihren Werken. Kleinberg geht Vorstellungen von Sünde nach, die die Geschichte und unseren Alltag bis heute prägen, während Lewitscharoff zeigt, wie wenig wir uns religiösen Themen und Mythen entziehen können.

Am Dienstag, den 8. April, lesen im Kleist Forum in Frankfurt/Oder Sarah Blau und Benjamin Stein. Stein stellt in Anspielung auf jüdische Mythen die Frage, was passiert, wenn Wissen ohne Moral regiert. Blau erzählt Geschichten aus einer ultraorthodoxen Gemeinde in Tel Aviv. Am Tag darauf diskutieren, wiederum in Berlin, Fania Oz-Salzberger und Micha Brumlik über jüdische Identität heute.

erlösung Im Literaturhaus Berlin geht es am Donnerstag, den 10. April, bei der Lesung von Sarah Blau und Thomas Glavinic um Wunder, Mystik und das Verhältnis zur Erlösung. Der Autor und Rocksänger Yali Sobol liest am Freitag, den 11. April, im Literaturhaus Berlin aus seinem neuen Roman Die Hände des Pianisten, in dem es um ein dystopisches Israel unter einer Militärdiktatur geht. Ihm zur Seite steht Ulrich Peltzer, der Auszüge aus einem noch unveröffentlichten Roman vorträgt.

Am selben Ort präsentieren am nächsten Tag Assaf Gavron und Martin Schäuble Geschichten über Siedler im Westjordanland sowie deutsche und palästinensische Dschihadisten. Den Abschluss der Deutsch-Israelischen Literaturtage bildet am Sonntag, den 13. April, eine Lesung mit anschließender Diskussion im Berliner Renaissance-Theater. In den Erzählungen von Nili Landesman und Hannah Dübgen, die dabei zum Vortrag kommen, geht es um Trennung, Tod, Trauer und Wurzellosigkeit.

Hochstapler

»Tinder Swindler« in Georgien verhaftet

Der aus der Netflix-Doku bekannte Shimon Hayut wurde auf Antrag von Interpol am Flughafen festgenommen

 16.09.2025

Eurovision Song Contest

Streit um Israel: ESC könnte wichtigen Geldgeber verlieren

RTVE ist einer der fünf größten Geldgeber des Eurovision Song Contest. Umso schwerer wiegt der Beschluss, den der spanische Sender verkündet

 16.09.2025

Literatur

Bestseller aus Frankreich: »Der Barmann des Ritz«

Philippe Collin hat ein packendes Porträt über einen jüdischen Barkeeper im Zweiten Weltkrieg geschrieben

von Sibylle Peine  16.09.2025

Belgien

Gent bleibt hart: Lahav Shani bei Festival weiter unerwünscht

Nach massiver Kritik befasste sich der Verwaltungsrat des Musikfestivals am Montagabend erneut mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker. Es blieb bei der Ausladung

von Michael Thaidigsmann  16.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Nach Absage in Belgien

Lahav Shani in Berlin: Ein außergewöhnliches Konzert

Der Israeli hielt die Spannung mit den Händen – der Dirigent und die Münchner Philharmoniker wurden mit Standing Ovations gefeiert

von Maria Ossowksi  16.09.2025

Berlin

Kulturausschuss lädt Dirigenten Lahav Shani zu Gespräch ein

Die Konzert-Absage an den israelischen Dirigenten sorgt für Kritik - und für Gesten der Solidarität. Nach einem Konzert in Berlin macht auch der Kulturpolitiker Sven Lehmann eine Ansage

 16.09.2025

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

Essen

Festival jüdischer Musik mit Igor Levit und Lahav Shani

Der Festivalname »TIKWAH« (hebräisch für »Hoffnung«) solle »ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten« setzen, hieß es

 15.09.2025