Fussball-EM

Drei Löwen, ein Song

David Baddiel Foto: imago images / PA Images

Fussball-EM

Drei Löwen, ein Song

Der Komiker David Baddiel schrieb den Text zum 1996 entstandenen Hit »Three Lions«

 29.06.2021 18:18 Uhr

Egal, wie das Spiel Deutschland-England verläuft. Egal, für welche Mannschaft man ist und welche Hymne man besser findet – ein Song wird zumindest die britische Elf heute Abend begleiten: der 1996 entstandene und inzwischen mehrfach gecoverte Hit »Three Lions« von The Lightning Seeds.

Familie Der Text, der die Schmach besingt, dass England irgendwie nie gewinnt, kam aus der Feder der Comedians Frank Skinner und David Baddiel. Der heute 57-jährige Baddiel kam als drittes von vier Kindern in einer jüdischen Familie in einer Kleinstadt im US-Bundesstaat New York zur Welt, wuchs aber in Großbritannien auf. Baddiels Mutter war mit einem Kindertransport von Deutschland aus ins Vereinigte Königreich gekommen und überlebte so die Schoa.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Sohn begann seine Karriere als Stand-up-Comedian und wurde durch seine Zusammenarbeit mit Frank Skinner schnell einem größeren Publikum bekannt.

Internationale Bekanntheit kam dann letztendlich aber auch durch »Three Lions«. Der Song war mehrere Male auf Platz eins der britischen Charts und ist bis heute – vielleicht ist das etwas übertrieben, aber vielleicht auch wahr – die heimliche Hymne der britischen Fans vor dem Anstoß.

FC Chelsea Baddiel selbst gilt als Fan des FC Chelsea und äußert sich als Labour-Wähler sehr offen gegen Antisemitismus in der Partei und im Alltag. Im Februar 2021 veröffentlichte er das Buch Jews Don’t Count. Jonathan Safran Foer sagte darüber: »Es ist ein mutiges und wichtiges Buch.« Stephen Fry nennt es ein »Meisterwerk«. Vielleicht wie der Song, wenn auch das Thema ein komplett anderes ist. Also: Möge der Bessere gewinnen! kat

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  18.11.2025

Literatur

John Irvings »Königin Esther«: Mythos oder Mensch?

Eigentlich wollte er keine langen Romane mehr schreiben. Jetzt kehrt er zurück mit einem Werk über jüdische Identität und Antisemitismus

von Taylan Gökalp  18.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  17.11.2025

TV-Tipp

»Unser jüdischer James Bond«

Die Arte-Doku »Der Jahrhundert-Spion« erzählt die schillernde Lebensgeschichte des Ex-CIA-Agenten Peter Sichel, der seinerzeit den Ausbruch des Kalten Kriegs beschleunigte

von Manfred Riepe  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  17.11.2025

Jubiläum

Weltliteratur aus dem Exil: Vor 125 Jahren wurde Anna Seghers geboren

Ihre Romane über den Nationalsozialismus machten Anna Seghers weltberühmt. In ihrer westdeutschen Heimat galt die Schriftstellerin aus Mainz jedoch lange Zeit fast als Unperson, denn nach 1945 hatte sie sich bewusst für den Osten entschieden

von Karsten Packeiser  17.11.2025

Aufgegabelt

Noahs Eintopf

Rezepte und Leckeres

 16.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025