Tagung

»Die jüdischste Stadt Deutschlands«

Tradition und Moderne: Die Konferenz findet im Jüdischen Museum Frankfurt statt. Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt

Der von Frankfurter Kommunalpolitikern hin und wieder gebrauchte Begriff von der »jüdischsten Stadt Deutschlands« bezieht sich nicht nur auf die Gegenwart. Auch wegen der bedeutsamen jüdischen Tradition der Stadt und der prägenden Rolle jüdischer Frankfurter im 19. und frühen 20. Jahrhundert erscheint er plausibel.

Zahlreiche Institutionen, unter ihnen die Goethe-Universität oder die FAZ-Vorläuferin »Frankfurter Zeitung«, gehen maßgeblich auf jüdische Gründer zurück. 1930 machten Juden mindestens fünf Prozent der Stadtbevölkerung aus.

KONFERENZ Das jüdische Frankfurt von der Emanzipation bis zum Beginn des Nationalsozialismus steht im Fokus einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz, die unter anderem vom Zentralrat der Juden in Deutschland, dem Jüdischen Museum Frankfurt und der Goethe-Universität ausgerichtet wird. Sie findet vom 10. bis 12. Oktober im Jüdischen Museum statt und kann ausschließlich online besucht werden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Konferenz will der Frage nachgehen, wie Frankfurt sich »zu einem Zentrum jüdischen Lebens in Europa entwickelte«, und konzentriert sich dabei »insbesondere auf die Entwicklungen des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts«.

Zum Auftakt sprechen am Sonntagabend Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Zentralratspräsident Josef Schuster, Boris Rhein, Präsident des Hessischen Landtags, sowie Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker. Doron Kiesel, wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrats, führt neben Gury Schneider-Ludorff und Christian Wiese in die Konferenzthematik ein.

THEMEN Die Vorträge und Panels widmen sich Themen wie »Die Frankfurter Jüdische Gemeinde im 19. und frühen 20. Jahrhundert«, »Religiöse Strömungen im Frankfurter Judentum«, »Jüdische Frauen- und Geschlechtergeschichte in Frankfurt« oder »Geschichtsschreibung und Vermittlung von jüdischer Geschichte und Kultur«.

Unter den Referenten sind Salomon Korn, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, die Wissenschaftler Micha Brumlik und Natan Sznaider sowie Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. Sie alle könnten helfen, nachvollziehbar zu machen, »wie sich Frankfurt zu dieser bedeutenden jüdischen Stadt entwickelt hat«.

Das vollständige Programm der Konferenz kann hier eingesehen werden.

Eurovision

Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest

Israel will trotz Boykott-Drohungen mehrerer Länder am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen. Wie andere Länder und Veranstalter reagieren

 15.09.2025

Antisemitismusskandal

Bundespräsident trifft ausgeladenen Dirigenten Shani

Nach dem Eklat um eine Ausladung der Münchner Philharmoniker in Belgien hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den künftigen israelischen Chefdirigenten Lahav Shani ins Schloss Bellevue eingeladen

von Anne Mertens  15.09.2025

Literatur

Ein Funke Hoffnung

Rafael Seligmann hält Deutschland derzeit nicht für den richtigen Ort einer Renaissance jüdischen Lebens. Trotzdem gibt er die Vision nicht auf. Ein Auszug aus dem neuen Buch unseres Autors

von Rafael Seligmann  15.09.2025

Los Angeles

»The Studio« räumt bei den Emmys 13-fach ab

Überraschende Sieger und politische Statements: Ausgerechnet eine jüdische Darstellerin ruft eine israelfeindliche Parole

von Christian Fahrenbach  15.09.2025

Freiburg im Breisgau

»Keine Schonzeit für Juden«: Neues Buch von Rafael Seligmann

Antisemitismus, der 7. Oktober 2023, ein Umzug von Tel Aviv nach München in den 1950er Jahren und ein bewegtes Leben: Der Historiker streift und vertieft in seinem aktuellen Werk viele Themen

von Leticia Witte  15.09.2025

Kino

Für Hermann Göring lernte Russell Crowe Deutsch

Crowe spielt den Nazi-Verbrecher in »Nuremberg«, einem packenden Thriller über die Nürnberger Prozesse

von Manuela Imre  14.09.2025 Aktualisiert

Nach Antisemitismus-Eklat

Lahav Shani wird im Ruhrgebiet begeistert empfangen

Den Auftritt in Essen besuchte auch Belgiens Premier Bart De Wever

 14.09.2025 Aktualisiert

Aufgegabelt

»Schnitzel« aus dem AirFryer

Rezepte und Leckeres

 13.09.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

 13.09.2025