Sehen!

Der neue Nahe Osten

Jörg Armbruster (M.), ehemaliger ARD-Korrespondent für die arabische Welt, bei den Dreharbeiten zu dem Dokumentarfilm Foto: BR/Helmut Walter

Der »Arabische Frühling« wurde in Israel als Bedrohung und Verunsicherung wahrgenommen. Die Linie des neuen iranischen Präsidenten Rohani bei den Atomgesprächen gilt im Westen als Durchbruch, in Israel und in Saudi-Arabien als Enttäuschung. In der Region werden die Karten neu gemischt.

Die ARD-Korrespondenten Richard C. Schneider und Jörg Armbruster dokumentieren in ihrer Reportage »Zwischen Hoffnung und Verzweiflung – Der neue Nahe Osten« am Montag, den 31. März, um 22.45 Uhr in der ARD, was die Umwälzungen in der arabischen Welt und die Charme-Offensive aus dem Iran für den klassischen Nahostkonflikt und die Position Israels bedeuten.

Mächte Die Autoren begleiten israelische Soldaten an der Grenze zu Syrien, Schiiten und Sunniten im Libanon, enttäuschte Revolutionäre in Ägypten, geschäftstüchtige Palästinenser und verzweifelte Flüchtlinge. Schneider und Armbruster fragen in Washington nach dem Einfluss der jüdischen und der arabischen Lobby auf Obamas Nahostpolitik. Und sie verfolgen die Interessen der verschiedenen Mächte hinter den Kulissen der Kämpfe in Syrien, wo auch die Golfstaaten, Russland, China, Iran und Irak mitmischen.

Die beiden Autoren diskutieren und streiten über die arabische und die israelische Sichtweise, dazu treffen sie sich immer wieder an den Knotenpunkten der Konflikte. So an der Grenze zwischen Südlibanon und Israel: Jörg Armbruster auf der libanesischen Seite kann mit Richard C. Schneider auf der anderen Seite in Sichtweite telefonieren, aber die Hand geben können sie sich nicht. Für Reisende aus Israel, ob Deutsche oder Israelis, gibt es kein Visum.

Schauplatz für das Finale der 90-minütigen Dokumentation ist Jerusalem, wo sich die Linien zwischen allen gedachten, gefühlten und umkämpften Fronten kreuzen. ja

»Zwischen Hoffnung und Verzweiflung – Der neue Nahe Osten«. ARD, Montag, 31. März, 22.45 Uhr

Musik

Louis-Lewandowski-Festival hat begonnen

Der Komponist Louis Lewandowski hat im 19. Jahrhundert die jüdische Synagogenmusik reformiert. Daran erinnert bis Sonntag auch dieses Jahr ein kleines Festival

 18.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  18.12.2025

Ausstellung

Pigmente und Weltbilder

Mit »Schwarze Juden, Weiße Juden« stellt das Jüdische Museum Wien rassistische und antirassistische Stereotype gleichermaßen infrage

von Tobias Kühn  18.12.2025

Kulturkolumne

Vom Nova-Festival zum Bondi Beach

Warum ich keine Gewaltszenen auf Instagram teile, sondern Posts von israelischen Künstlern oder Illustratorinnen

von Laura Cazés  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Revision

Melanie Müller wehrt sich gegen Urteil zu Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was bisher bekannt ist

 18.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  18.12.2025

Los Angeles

Rob und Michele Reiner: Todesursache steht fest

Ihre multiplen Verletzungen seien durch Gewalteinwirkung entstanden, so die Gerichtsmedizin

 18.12.2025