Gemeindetag

Darbuka, Dinner, Dance

Essaouira war am Samstagabend mitten in Berlin. Zu den Klängen der Band um den Percussionisten Rhani Krija wurden die 1300 Teilnehmer des Gemeindetages auf der Dinner-Gala in die marokkanische Hafenstadt entführt. Hinter ihnen liegen bereits drei aufregende und spannende Tage mit Workshops, Fitnessprogramm, Schabbatfeiern und einem stimmungsvollen Auftakt in die neue Woche, der von der A-Cappella-Band Mafteach Soul eingesungen wurde.

Zentralratspräsident Josef Schuster wollte eigentlich fünf Thesen zur jüdischen Medizinethik präsentieren, aber – ach – diese Rede, sagte Schuster, verschiebe er auf ein anderes Mal. Er ging aber auch auf ein anderes wichtiges Thema ein: das Essen. Schuster dankte dem israelischen Koch Avi Steinitz und dem Head-Chef des Hotels Henning Drenkhahn, die gemeinsam seit Donnerstag für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt haben.

Jewrovision Vielleicht fühlten sich einige der Gemeindetagsteilnehmer auch in das erste Februarwochenende zurückversetzt, denn die Gewinner der Jewrovision 2016, das Mannheimer Jugendzentrum Or Chadasch und das Jugendzentrum der IRG Baden, sangen den Gewinnersong, und zwar »Straight out of Baden« – die Jugendlichen sind schließlich die nächste Generation: das Motto der Jewrovision 2016.

Nach Seebrasse und Kalbs Rib-Eye brachte die Showband Festival Mibely die Gäste in Dessertstimmung. Wer nicht von Tisch zu Tisch ging, alte Freunde und neue Bekannte traf, der gab sein Bestes auf der Tanzfläche. Zu »Hava Nagila« oder »Habibi Tel Aviv« jubelten die Gäste und bereiteten sich auf eine Überraschung um Mitternacht vor. Dann nämlich gab es noch einen Geburtstag zu feiern. kat

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

Kino

»Fast ein Wunder«

Das israelische Filmfestival »Seret« eröffnete in Berlin mit dem Kassenschlager »Cabaret Total« von Roy Assaf

von Ayala Goldmann  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025

»Jay Kelly«

In seichten Gewässern

Die neue Netflix-Tragikomödie von Noah Baumbach startet fulminant, verliert sich dann aber in Sentimentalitäten und Klischees

von Patrick Heidmann  20.11.2025

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  20.11.2025